Bad Birnbach
Veranstaltungsprogramm: Für jeden Geschmack etwas

27.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:10 Uhr

Auch eine Vielzahl an Konzerten wie "Swinging Sixties" (Bild) wird es im Artrium wieder geben. −Foto: Archiv PNP

Ein erholsamer Aufenthalt in der Rottal Terme – das alleine macht die Attraktivität Bad Birnbachs schon längst nicht mehr aus. Golfen, Radfahren und Wandern werden immer wichtiger, um Gäste anzulocken. Diese wollen zudem auch unterhalten werden. Deshalb plant die Kurverwaltung für das kommende Jahr wieder ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Das Konzept, bei dem man sich an 2019 orientiert, als Corona noch nicht vieles zum Erliegen brachte, baut auf ein breit gefächertes Angebot für jeden – auch für Einheimische.

Die Details stellte Andreas Hölldobler im Kultur-, Sport- und Fremdenverkehrsausschuss vor. Und vor dem Hintergrund der zurückliegenden Corona-Zeit mit ihren Lockdowns, Teilschließungen und Beschränkungen äußerte der Veranstaltungsleiter bei der Kurverwaltung eingangs einen großen Wunsch: "Wir hoffen auf ein normales Jahr."

Denn selbst heuer startete man erst verspätet mit der Veranstaltungsserie. "Erst Mitte April ging es los. Wir haben uns aber gut erholt und zuletzt vieles gutgemacht", so Hölldobler. Besonders dank der Erhöhung der Eintrittspreise bei den Veranstaltungen um durchschnittlich zwei Euro werde man hier ein Plus erwirtschaften. Ausgaben von 65000 stehen da Einnahmen von 74000 Euro gegenüber, betonte er in seiner Hochrechnung. Insgesamt erwartet Hölldobler heuer bei einem Gesamtvolumen von knapp 130000 Euro eine Unterdeckung von gut 49000 Euro.

2023 setzt Bad Birnbach einmal mehr auf einen ausgewogenen Mix aus Grund- und Unterhaltungsprogramm. Zu ersterem zählen Mittwochs- und Sonntagskonzerte, Ortsspaziergänge, Wanderungen, geführte Buswanderungen sowie E-Bike-Touren. Mehr als 300 Programmpunkte, die großteils kostenlos angeboten werden, warten hier auf Besucher und Teilnehmer.

Verstärkte Zusammenarbeit mit der Musikschule

Beim zweiten Teil, dem Unterhaltungsbereich, werden hingegen Eintrittsgelder verlangt. Rund 70 Angebote umfasst dieser. Der Reigen reicht von Klassik- Volksmusik- und Blasmusikkonzerten über Kabarett- bis Jazzabende. Auch Sonntagsmatinees, Sommerkonzerte und weitere Veranstaltungen am Neuen Marktplatz zählen wieder dazu. Insgesamt rechnet Hölldobler mit einem Aufwand von rund 172000 Euro. Da auf der Einnahmenseite 97000 Euro zu Buche schlagen, kostet das gesamte Programm die Kommune knapp 75000 Euro.

In seinen Ausführungen wies Hölldobler darauf hin, dass man verstärkt mit der Musikschule zusammenarbeiten werde. "Lehrer, Schüler, einzeln oder in Gruppen – dieses Potenzial vor Ort wollen wir nutzen."

Eine Neuerung hob er noch besonders hervor. Erstmals richtet die Kurverwaltung im kommenden Jahr ein Bad Birnbacher Yoga-Festival aus – und zwar am 29. und 30. April. "Alle Yoga-Lehrer, die hier in der Gegend praktizieren, können mitmachen. Wir werden noch in die Bewerbung einsteigen, aber das Interesse und die Resonanz sind jetzt schon beachtlich", so Hölldobler.

Zudem wies er auf die gute Kooperation mit Bad Griesbach und auch mit Bad Füssing hin. Diese münde zum einen in der gemeinsam veranstalteten "Rottaler Bäderdreieck Golfwoche" sowie zum anderen in den geplanten Wanderwochen. Als Pluspunkt bezeichnete Hölldobler auch die wechselseitige Bewerbung von Veranstaltungen im Bad Birnbacher und Bad Griesbacher Veranstaltungskalender. "Das bringt sicher zusätzliche Besucher."

Grundsätzlich zeigten sich die Ausschussmitglieder sehr zufrieden mit dem Veranstaltungsprogramm. Zwei Nachfragen gab es dennoch. Ludwig Stummer wollte wissen, ob sich auch lokale Gruppen für einen Auftritt anmelden können. Hölldoblers Antwort: "Jeder, der sich bei mir meldet, bekommt ein offenes Ohr. Auch spontane Anfragen, wenn sie sich schlüssig anhören, sind herzlich willkommen." Generell werde eine Einnahmenaufteilung von 80:20 zugunsten des Künstlers praktiziert.

Eine Veranstaltungsreihe in Form von Open-Airs im Kurpark regte Thomas Blüml an. Da sei der Aufwand sehr groß, meinte Hölldobler. Zudem biete man ohnehin schon mit Rolling-Stones- und Queen-Coverbands etwas für Jüngere. Und Geschäftsleiter Kurt Tweraser führte schlechte Erfahrungen dagegen an: "Wir hatten früher Festivals. Die haben sich damals nicht bewährt, die Kosten wurden nicht gedeckt."

Nach kurzer Debatte segnete der Ausschuss das Veranstaltungsprogramm 2023 einstimmig ab. Lob dafür gab es von Bürgermeisterin Dagmar Feicht. "Das ist ein buntes Angebot. Wir müssen und wollen unseren Gästen auch künftig etwas bieten", sagte sie und dankte allen Beteiligten für die geleistete Arbeit.

− hub