Alle vier Jahre steht ein besonderer Termin im Kalender des Kreisverbandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rottal-Inn: Die Wahl der neuen DGB-Kreisvorstandschaft. Diese besteht wiederum aus je einem, von den acht Mitgliedsgewerkschaften benannten Vorstandsmitglied und einem Stellvertreter. Auch die Personengruppen der Frauen und der Jugend sind berechtigt, ein Kreisvorstandsmitglied zu entsenden. Aus diesen Reihen wird der oder die Kreisvorsitzende gewählt und auch die Stellvertreterposition besetzt. Der DGB-Kreisverband hat die Aufgabe, die gemeinsamen Interessen der im DGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften auf der Ebene der Landkreise gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit zu vertreten.
Großes Lob für Kundgebung am 1. Mai
Im Landkreis Rottal-Inn ist seit vier Jahren Thomas Asböck der Kreisvorsitzende des DGB, seine Stellvertreterin ist Renate Hebertinger. Zusammen begrüßten sie zur Sitzung in der Sportgaststätte Eggenfelden unter strenger Einhaltung aller Corona-Regeln zwei Ehrengäste: DGB-Regionalgeschäftsführer Andreas Schmal und DGB-Organisationssekretärin Anja Wessely, die dem Kreisverband eine sehr gute Arbeit, gerade in den herausfordernden Zeiten der Pandemie, bestätigten.
"Leider waren die letzten Jahre geprägt durch die Pandemie, persönliche Treffen waren fast nicht möglich – dabei wären sie so wichtig für unsere Arbeit und für unsere Mitglieder", betonte Andreas Schmal. Glücklicherweise sei es auch dank der guten Arbeit der Gewerkschaften in Bereichen wie beispielsweise der Kurzarbeit eine Austrittswelle vermieden worden. Auch die getätigten Tarifabschlüsse hätten zum Ansehen der Gewerkschaften beigetragen.
Großes Lob gab es von Andreas Schmal für den Kreisverband Rottal-Inn. Insbesondere der Umstand, dass es gelungen war, eine allen Pandemie-Regeln entsprechende, öffentliche Veranstaltung zum 1. Mai zu organisieren, die dann auch noch guten Zuspruch in der Öffentlichkeit fand. "Thomas Asböck und sein Team haben die Fahne des DGB auch in schwierigen Zeiten hochgehalten, das ist ein ganz wichtiger Aspekt für die Einigkeit der Gewerkschaften auf allen Ebenen", so der DGB-Regionalgeschäftsführer.
Auf bundespolitischer Ebene habe sich der DGB stark gemacht bei den Themen "Mindestlohn" und "Grundrente" und sich damit auch in die Wahlkämpfe eingebracht. Dies sei auch notwendig gewesen, denn bei den Bundestagswahlen seien die Weichen neu gestellt worden. Jetzt gelte es, darin waren sich Andreas Schmal und die Rottaler DGB-Vertreter einig, die Entwicklung bei den Mini- und Midijobs genau im Blick zu behalten, denn: "Gerade in Bereichen wie dem Einzelhandel geraten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schnell in die Teilzeitfalle", erklärte Thomas Asböck.
Dessen Rechenschaftsbericht war trotz der Monate der Pandemie relativ umfangreich, manches sei ins Internet und in virtuelle Konferenzen verlegt worden. Ein großer Erfolg war, so Thomas Asböck, eine große Live-Podiumsdiskussion in der Stadthalle Landau, bei der Bundestagskandidaten befragt werden konnten.
Weitere Vorstandsmitglieder
Unter der Leitung von DGB-Organisationssekretärin Anja Wessely wurden die anstehenden Wahlen durchgeführt. An der Spitze änderte sich dabei nichts, Thomas Asböck (IG Metall) bleibt Vorsitzender, Renate Hebertinger (DGB-Frauen) ist seine Stellvertreterin. Weitere Vorstandsmitglieder sind Franz Obermeier (IG Bauen-Agrar-Umwelt), Sophie Hofer (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), Richard Kaltenhauser (Verdi), Reinhard Spateneder (IG Bergbau-Chemie-Energie), Christian Danzer (Gewerkschaft der Polizei) und Bernhard Hebertinger (beratendes Vorstandsmitglied und Vertreter der DGB-Senioren).
− hl
