Seit einigen Tagen hat der Abrissbagger das Sagen auf dem Gässl-Areal im Süden der Innenstadt. Der frühere Club Bogaloo ist bereits verschwunden, jetzt soll der große Trakt des ehemaligen Brauereigasthofs dem Erdboden gleich gemacht werden. Und dies hat Folgen für den Verkehr, denn ganz ohne Sperrungen ist das nicht zu machen.
Großräumige Umleitung Richtung Gewerbegebiet
Wie das Landratsamt als zuständige Behörde mitgeteilt hat, wird wegen der Abbrucharbeiten ab kommendem Montag, 7.Februar, und bis 28. Februar, die südliche Ringstraße (Staatsstraße 2112) zwischen der Einmündung der Inneren Simbacher Straße und der ampelgeregelten Gässl-Kreuzung halbseitig gesperrt. Betroffen sind alle, die in Richtung P+R-Anlage oder Gewerbepark nach Süden wollen. Sie werden großräumig umgeleitet, und zwar über die Eggenfeldener Straße (PAN 58) bzw. Dr.-Bachl- und Max-Breiherr-Straße nach Westen Richtung Schalldorf und von dort über die B388 nach Pfarrkirchen Süd. Die Route ist entsprechend ausgeschildert, so das Landratsamt.
Der Verkehr in Richtung Zentrum läuft dagegen ungehindert an der Baustelle vorbei. Und die Gässl-Kreuzung selbst ist von der Sperrung nicht unmittelbar betroffen.
Warum dann Richtung Süden dieser weite Weg als Umleitungsstrecke ausgewiesen wird, wo man doch auch andere Möglichkeiten hätte, um in den Süden zu gelangen, etwa über die östliche Ringstraße und die Gässl-Kreuzung? Zu dieser Frage heißt es vom Landratsamt: "Grund ist schlicht das umliegende Straßennetz, das zur Aufnahme des überörtlichen Verkehrs der Staatsstraße nur bedingt geeignet ist." Die nördliche Ringstraße zum Beispiel sei sogar tageszeitlich für den Verkehr gesperrt, der Kurvenverlauf vor dem Landratsamt und die enge Bauweise an der Gefällestrecke zur Europa-Kreuzung ungeeignet für überörtlichen Verkehr.
Die Verkehrsführung der Staatsstraße 2112 über den Stadtplatz mit der Europa-Kreuzung, deren Ampelanlage nicht für diese Verkehrsstärke ausgelegt ist, sei einhellig abgelehnt worden. Und auch alle anderen, theoretisch zur Verfügung stehenden Verbindungen seien nicht für den überörtlichen Verkehr ausgelegt.
Die Verkehrsunternehmen, insbesondere RBO, würden die Linien über den Stadtplatz umleiten, "und so ist die Hoffnung, durch die anderweitige Umleitung keine zu großen zeitlichen Einbußen im Fahrplan hinnehmen zu müssen".
Einbahnregelung in der Inneren Simbacher Straße
Änderungen gibt es im Zuge der Gässl-Abrissarbeiten in der Inneren Simbacher Straße. Diese ist in den nächsten drei Wochen nur als Einbahnstraße in südlicher Richtung nutzbar. Die Ausfahrt erfolgt über den Park an der Sparkasse und die Bahnhofstraße. Der östliche Gehweg entlang der Inneren Simbacher Straße wird auf etwa 30 Metern Länge gesperrt. Auswirkungen hat die halbseitige Sperrung der südlichen Ringstraße auf den öffentlichen Personennahverkehr. Das Landratsamt verweist auf Aushänge an den Bushaltestellen. Nicht betroffen sind die Stadtbuslinien. Diese fahren wie gewohnt.
− wa
