Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei. Diese Erfahrung musste der Städtepartnerschaftsverein Pfarrkirchen bei der Vorbereitung seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung machen. Wegen eines Krankheitsfalls musste der Ort dafür kurzfristig in das Stadthallenrestaurant verlegt werden.
Vereinsvorsitzender Stefan Rickinger dankte bei der Begrüßung der zahlreich erschienenen Mitglieder daher auch ausdrücklich Schatzmeister Franz Schustereder, durch dessen Einsatz "unter Verwendung der neuen Medien" alle Mitglieder in kürzester Zeit über den Ortswechsel informiert werden konnten. Bei Schriftführerin Eva Arnold bedankte er sich für die Erstellung des Jahresberichtes.
Bürgermeister Wolfgang Beißmann lobte die Vereinsführung und die Ausschussvorsitzenden für deren geleistete Hintergrundarbeit. Auch in den Partnergemeinden in Frankreich, Italien und der Schweiz sei vieles in Bewegung, um die Kontakte zu pflegen und die Partnerschaften weiterhin mit Leben zu erfüllen. "Ein europäisches Miteinander wird bei uns schon lange gelebt", stellte er fest. Wie wertvoll ein respektvoller Umgang der Kulturen untereinander sei, sehe man derzeit am Ukrainekrieg. "Wichtig ist, dass auch die Jugend in ein friedliches Europa hineinwachsen kann", schloss der Bürgermeister.
Die Berichte aus den Ausschüssen konzentrierten sich angesichts der Beschränkungen der vergangenen Zeit auf künftige Vorhaben. Für den Ausschuss Italien berichtete Josef Rothenaicher, dass im Juni ein Besuch von Vertretern der Stadt und des Vereins in San Vincenzo geplant sei. Das Bierfest werde heuer hingegen vermutlich nicht stattfinden. Eva Arnold präsentierte mit einer Bilderschau Eindrücke aus einem privaten Besuch von Vereinsmitgliedern in der italienischen Partnergemeinde.
Der Ausschuss Schweiz plant laut Vorsitzendem Heinz Hohen-thaner dieses Jahr keine Besuche im Schweizer Rottal. Allerdings wird von dort im Oktober eine Delegation zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft erwartet. Ein Gegenbesuch ist dann für Juni nächsten Jahres vorgesehen. Zudem sei man in Gesprächen wegen einer Beteiligung der Schweizer am Stand des Vereins beim diesjährigen Altstadtfest. Auch beim Familienfest des Landkreises auf der Rennbahn am 29. Mai werde der Verein mit einem Stand und einer Tombola vertreten sein. In diesem Jahr sei die Gemeinde Ettiswil an der Reihe, den Weihnachtsmarktstand zu betreiben. Hier sei man in Kontakt mit dem neuen Gemeindepräsidenten Samuel Kreyenbühl.
Bianca Hofmann sagte für den Ausschuss Frankreich, dass immerhin die Olivenernte unter Beteiligung einer Schülergruppe des Gymnasiums durchgeführt werden konnte. Die Feier zum 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum soll nachgeholt werden. Für die geplante Fahrt nach Frankreich an Pfingsten dankte sie der Stadt Pfarrkirchen für deren Unterstützung. In diesem Rahmen findet auch ein von Dagmar Saurat organisierter Besuch von Realschülern in der südfranzösischen Partnergemeinde statt. Stefan Rickinger dankte bei dieser Gelegenheit Thomas Eiglsperger für die Teilnahme der Trachtenblaskapelle, die er als "Aushängeschild" für die Stadt bezeichnete.
Der Kassenbericht von Schatzmeister Franz Schustereder gab keinen Grund zu Beanstandungen, so dass die Entlastung der Vorstandschaft Formsache war. Zu guter Letzt nahmen Rickinger und Bürgermeister Beißmann die Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft vor und überreichten Gerhard Grüneis eine Dankesurkunde. Die anderen Geehrten waren an dem Abend verhindert.
In seinem Schlusswort rief Rickinger die Mitglieder auf, die Kontakte mit den Partnergemeinden zu pflegen: "Fahren sie auch mal privat hin", ermunterte er die Anwesenden. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine war er sich sicher, "dass wir nie auf die Idee kommen, unsere Freunde zu überfallen. Unsere Aufgabe ist es auch, solchen Entwicklungen entgegenzuwirken."
