Pfarrkirchen
Pläne für Dreifachturnhalle vorgestellt

16.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:13 Uhr

So sieht die vorläufige Planung der neuen Dreifachturnhalle aus. −Grafik: Staatliches Bauamt Passau

Seit über 15 Jahren wird darüber gesprochen. Nun geht es endlich vorwärts in Sachen Neubau einer Turnhalle für das Gymnasium. Die beiden alten, maroden Sportstätten sollen durch eine neue Dreifachhalle ersetzt werden. Nun wurde das Projekt im Rahmen einer Änderung des Bebauungsplans im Bauausschuss vorgestellt.

Bürgermeister Wolfgang Beißmann schickte voraus, dass es sich bei den vorgestellten Plänen um einen Vorentwurf handle. "Da kann sich natürlich noch etwas ändern." Zunächst stellte Stadtbaumeister Thomas Renner das Projekt, bei dem auch die Außenanlagen auf Vordermann gebracht werden, in seinen Grundzügen vor. Im Norden befindet sich demnach ein 67 x 60 Meter großes Außenspielfeld, südlich davon eine 120 Meter lange Laufbahn, westlich eine Weitsprunggrube mit 35 Meter Anlauf und östlich Volleyballfelder und eine Kugelstoßanlage.

Die Halle selbst wird südlich der Laufbahn errichtet und teils in den Hang gebaut. Der Baukörper wird rund 47 x 48 x 10 Meter messen und drei Turnhallen á 408 m² umfassen. Weiter finden dort noch Geräteräume, ein Lehrerraum und ein Ausdauerraum sowie die Galerie und Tribüne mit rund 100 Sitzplätzen und sechs Umkleidebereiche mit Sanitäreinrichtungen Platz. Die bestehenden Parkplätze werden um weitere Flächen erweitert. Das Areal soll von der Feldmaierstraße aus erschlossen werden. Ursula Jocham vom Planungsbüro Jocham & Kellhuber stellte weitere Details des Bebauungsplans vor. So sei vorab eine artenschutzrechtliche Überprüfung durchgeführt worden, die zwei erhaltenswerte Bäume hervorgebracht habe. Beide – eine Roteiche im Osten sowie eine Robinie im Westen – können erhalten werden.

Von den zehn Metern Gesamthöhe der Halle werden acht im Hang "verschwinden". Besonders freute Jocham und auch den Bürgermeister, dass der Freiststaat bei diesem Projekt mit gutem Beispiel vorangehen möchte und sowohl das Haupt-, als auch das Nebengebäude von einem begrünten Flachdach samt PV-Anlage bedecken wird. "Das hilft bei starken Niederschlägen sehr bei der Wasserrückhaltung und bietet vielen Insekten ein tolles Habitat", so Jocham.

Hier hakte Bastian Ach (CSU) ein. "Null Grad bedeutet null dicht", zitierte er einen Stadtratskollegen und wollte wissen, wie lange ein solches Flachdach dicht halten werde. Jocham entgegnete, dass das vor 30 bis 40 Jahren seine Richtigkeit gehabt habe. Heute sei die Bautechnik dazu jedoch weit fortgeschrittener.

Karl Hafner (CSU) fragte nach den Parkplätzen. "Viele Lehrer parken entlang der Arnstorfer Straße und verschmälern sie dadurch. Wäre es nicht möglich, bei der neuen Halle ein paar mehr Parkplätze einzuplanen, um die Situation zu entschärfen", fragte er.

Jocham betonte, dass die bestehenden Parkplätze bereits erweitert wurden. Es werde zudem Ladesäulen und Fahrradstellplätze geben.

Tobias Hanig (Grüne) sagte, es hätte auch die Möglichkeit einer Tiefgarage gegeben. Jocham erklärte, dass dafür sehr viel Erdreich hätte abgetragen werden müssen. "Das ist dann irgendwann auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung des Freistaats." Beißmann ergänzte, dass auch das Parkdeck an der Arnstorfer Straße genutzt werden könne, da dieses nur rund 500 Meter von der Halle entfernt sei. Weiter störte sich Hanig an dem fehlenden Fußweg für Schülerinnen und Schüler. Dieser gehe einfach in den Parkplatz über, was ein Gefahrenpotenzial berge. Er bat deshalb um einen gesonderten Weg. Der Bürgermeister versprach, dieses Anliegen an den Bauträger, das Staatliche Bauamt Passau, weiterzugeben.

Katharina Schiedermair-Bauer (FW) fragte nach dem zeitlichen Horizont. Bürgermeister Beißmann antwortete, dass man, "wenn alles glatt läuft", davon ausgeht, dass die Halle im Schuljahr 2025/26 genutzt werden kann.

Der positive Empfehlungsbeschluss auf Änderung des Bebauungsplanes an den Stadtrat fiel einstimmig aus.

− bes