Postmünster
Neues Feuerwehrhaus ein Ort der Kameradschaft und Zukunft

27.07.2022 | Stand 20.09.2023, 22:07 Uhr
Sonja Förg-Rohrmoser

Bürgermeister Stefan Weindl (oben) und zweiter Bürgermeister Hans Kaisersberger (rechts) überreichten den Schlüssel an Kommandant Herbert Hopfenwieser (links) und Vorstand Franz Enggruber. −Foto: Förg-Rohrmoser

Endlich, könnte man sagen, hat das neue Haus der Feuerwehr Schalldorf seinen Segen erhalten. Und die Beteiligung war groß an diesem Festakt und besonderen Tag in Schalldorf.

Der Gottesdienst, den Pfarrvikar Rupert Wimmer zelebrierte und der von der "Äigridschn Muse" feierlich umrahmt wurde, fand vor der Halle von Familie Erhart statt. Zahlreiche Fahnenträger von Vereinen postierten sich neben dem Altar. In der Predigt stellte Wimmer die ehrenamtliche Leistung beim Bau des Feuerwehrhauses heraus. Dahinter steckt die Bereitschaft zu dienen. Er dankte allen Beteiligten und all jenen, die sich in die Gesellschaft einbringen. Dann ging es in einem langen Festzug zum neuen Feuerwehrhaus. Dies wurde dann von Pfarrvikar Wimmer gesegnet.

Schalldorfs Feuerwehrvorstand Franz Enggruber bedankte sich bei allen für den Rückhalt, den die Wehr genieße, und bei allen, die in welcher Form auch immer zum Gelingen des Baus beigetragen hatten. Er begrüßte alle ehemaligen und aktiven Feuerwehrler sowie die Kollegen aus Postmünster, Gangerbauer, Neuhofen und Altersham. Noch einmal erinnerte mit dem Satz von Henry Ford, "Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg", an die Entstehungsgeschichte des neuen Hauses. Dieses werde mit Leben erfüllt, denn die Schalldorfer Feuerwehr verstehe sich als Generationenfeuerwehr. "Hier können sich Alt und Jung treffen."

Bürgermeister Stefan Weindl freute sich, dass nun auch das letzte Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Die vier Gemeindefeuerwehren hätten aber sehr alte Fahrzeuge, hier bestehe dringender Handlungsbedarf. "Unsere Feuerwehrler sind top", lobte er. Als Geschenk hatte er einen symbolischen Schlüssel dabei, den zweiter Bürgermeister Hans Kaisersberger an die Feuerwehrspitze übergab.

Das neue Zuhause ist nach den Worten von Kreisbrandrat René Lippeck ein Ort, an dem der Einsatz begonnen und beendet wird, an dem aus Jungfeuerwehrlern Aktive werden. Er wünschte, dass das Haus mit Leben und Kameradschaft erfüllt werde, und überreichte einen Wimpel.

"Geldscheißer", Bobbycar und vieles mehr

Eine Feuerwehr brauche ein Gebäude, das Platz hat, funktionstüchtig und auf die Zukunft ausgerichtet sei, meinte stv. Landrat Kurt Vallée. Feuerwehrdienst sei eine lebenserforderliche Aufgabe. Es gehe nicht um technisches Spielzeug, sagte er.

MdL Martin Wagle lobte die gewaltige Eigenleistung der Feuerwehrler. Und er versicherte, dass der Freistaat zu seinen Feuerwehren stehe, auch damit diese die bestmögliche Ausrüstung erhalten. In den Augen von MdB Max Straubinger bedeute ein neues Feuerwehrhaus, sich für die Zukunft zu rüsten. Ganz grundsätzlich müsse man die Jugend wieder mehr fürs Ehrenamt begeistern.

Kommandant Herbert Hopfenwieser ging noch einmal auf die Geschichte, den Ablauf des Neubaus ein. Wie Vorstand Enggruber freute er sich, dass man nun einen Raum für das Abhalten von Schulungen habe.

Für die Feuerwehr Gangerbauer übergaben Vorstand Alfred Kritzenberger und sein "Vize" Armin Haneder an Hopfenwieser und Enggruber ein besonderes Geschenk. Sie hatten ein neues Fahrzeug dabei, leider nur eines aus Karton. Aber bei diesem könne man den Deckel abheben. Und in Gangerbauer gebe es ganz besondere Lebewesen, die man "Geldscheißer" nennt. "So einen haben wir gefangen, in dieses Fahrzeug gesetzt und wieder rausgeholt, als es fertig war", sagten sie.

Von der Feuerwehr Neuhofen gab es ein praktisches Geschenk für die Jugendfeuerwehr, damit diese gut aufgestellt sei: ein Bobbycar in Rot und mit Blaulicht ausgestattet. Die Feuerwehr Postmünster überreichte still und leise ein Kuvert und der Frauenbund Neuhofen schenkte eine Uhr für den Schulungsraum

Für die musikalische Unterhaltung sorgte im Festzelt die "Äigridschn Muse". Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung kamen viele Gemeindebürger, um das neue Feuerwehrhaus zu besichtigen.

Zu Gast bei der Feier waren unter anderem auch dritter Bürgermeister Hans Peter Bachmaier (selbst Mitglied der FFW Schalldorf), Altbürgermeisterin Bärbel Wochinger, Bürgermeister a. D. Ludwig Eder, Postmünsters Ehrenbürger Alois Rothmeier sen., KBI Anton Eichsleder, KBM Stefan Niedermeier, Ehrenkommandant Konrad Wagner, Ehrenvorstand Karl Erhart sowie Vertreter der vielen Ortsvereine der Gemeinde Postmünster.