Pfarrkirchen
Neuer AOK-Chef tritt Amt an

19.11.2020 | Stand 20.09.2023, 22:07 Uhr

Ein Chef für zwei Häuser: Daniel Gansmeier (rechts) spielt den Ball Richard Kirmaier zu. Er leitet jetzt die AOK Passau und die AOK Rottal-Inn, deren Beiratsvorsitzende Renate Hebertinger (vorne rechts) ihn ebenso begrüßte wie Arbeitgebervertreterin Ingrid Hopfinger. −Foto: AOK

Der Wechsel an der Spitze der AOK Rottal-Inn ist vollzogen. Der bisherige Chef der Gesundheitskasse Landshut, Richard Kirmaier, trägt jetzt Verantwortung für 180000 Versicherte und führt die beiden Direktionen Rottal-Inn und Passau. Er tritt damit die Nachfolge von Daniel Gansmeier an, der sieben Jahre lang die Geschicke der AOK im Landkreis leitete und jetzt als Regionalleiter nach München geht.

Kirmaier, der laut einer Pressemitteilung als Führungsmotto "Agieren statt reagieren" gewählt hat, will sich konsequent an den Kundenbedürfnissen ausrichten, den ortsnahen Service für Versicherte und Arbeitgeber ausbauen und die AOK als Ansprechpartnerin Nummer Eins in allen Fragen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung etablieren, wie er sagt. Bevor der gebürtige Mühldorfer 2013 die Führung der AOK in Landshut übernahm, war er zwei Jahre als Bereichsleiter Privatkunden in Bad Reichenhall tätig und leitete davor drei Jahre die Firmenkunden-Abteilung in Landshut. Er war auch Kommunikations- und Vertriebstrainer und coachte Führungskräfte.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern will der Krankenkassenfachwirt nach eigenen Worten zu einem leistungsstarken Gesundheitssystem in der Region und einer hochwertigen medizinischen Versorgung beitragen. Ihm komme es in der Kundenbetreuung auf Empathie und Nähe, aber auch auf eine hohe fachliche Expertise an.

"Der neue Direktor zieht in ein sehr gut aufgestelltes Haus ein und wird gerne in die Pfarrkirchner AOK-Familie aufgenommen", sagt Beiratsvorsitzende Renate Hebertinger und unterstreicht die herausgehobene Rolle der AOK Rottal-Inn im Hinblick auf das Bäderdreieck und die Kur- und Erholungsregion. Gesundheit brauche Vertrauen und Regionalität, diesem Anspruch werde Kirmaier gerecht werden, ist sie überzeugt. Laut Arbeitgebervertreterin Ingrid Hopfinger werde Direktor Kirmaier dazu beitragen, dass die AOK Marktführer und Krankenkasse mit den meisten Standorten bleibe.

Sein Vorgänger Daniel Gansmeier bedauert es, dass wegen der Corona-Lage die Amtseinführung von Abstand und Alltagsmaske geprägt war und sich Richard Kirmaier bei der Belegschaft nur digital vorstellen kann. Er werde zu einem vertrauensvollen Übergang an der Spitze beitragen, sicherte Gansmeier dem vierfachen Vater volle Unterstützung zu.

Insbesondere in der aktuellen Lage übernehme die AOK Bayern eine außerordentlich hohe Verantwortung in der Gesundheitsversorgung vor Ort, unterstreicht Richard Kirmaier. Um so mehr freue es ihn, dass diese Zeit auch als Chance genutzt werden könne, um multimediale Kontaktkanäle zu optimieren: "Versicherte und Unternehmen schätzen lokale Nähe, gefragt ist aber auch Online-Kommunikation. Es geht immer um passgenaue Lösungen und um die Wahlmöglichkeit." Die AOK sei sowohl per App und über die Online-Geschäftsstelle als auch 24 Stunden per E-Mail erreichbar. Zudem ermögliche man den Versicherten, über den Terminservice ein persönliches Kundengespräch mit den Beratern zu vereinbaren und gleichzeitig die Wartezeit bestmöglich zu verringern.

Kirmaiers Ziel ist es, als AOK-Direktor zu gleichen Teilen in Passau und in Pfarrkirchen anwesend zu sein, teilte die AOK auf Nachfrage der Heimatzeitung mit. Wie diese Anwesenheiten genau ausgestaltet sind, sei noch offen. Dies richte sich nach den regionalen Erfordernissen.

− red