Dass sich die Sing- und Musikschule mit einem Konzert in die Sommerpause verabschiedet, ist Tradition. Heuer waren die Umstände freilich aus bekannten Gründen andere.
"In den Saal im Artrium dürfen momentan 54 Personen – da wären meine Musiker schon mehr", erklärte Musikschulleiterin Piroschka Sztrokay. Kurzerhand zog man auf den Neuen Marktplatz um, was sich als gute Idee erwies. Es wurde ein schöner, sommerlicher Musikabend in südländisch anmutendem Ambiente.
Bürgermeisterin Dagmar Feicht begrüßte die kleinen und großen Musiker herzlich. "Sie haben fleißig geübt", versprach sie dem Publikum. Neben Feicht waren auch Rektorin Tanja Maxbauer, Konrektorin Michaela Jakob und Geschäftsleiter Kurt Tweraser unter den Gästen.
Die Bestuhlung war mit großen Abständen aufgestellt. Viele nutzten die Gelegenheit, von den umliegenden Gastronomiebetrieben aus zuzuhören. Die Sing- und Musikschule hatte unterdessen alles aufgeboten, vom SägeWERK und damit den Kleinsten bis zur Rockband. Den Auftakt machten das SägeWERK, die VielHarmonie, die BläserSPEZIES, das BlechWERK, das HolzWERK und das Junge Blasorchester JBO zusammen mit Peter Wilsons "Open Strings Samba". "Dogs" aus "Beasty Band" (BläserSPEZIES), "Der boarisch Hiasl" und "March of the trouts" (JBO & BläserSPEZIES) folgten. Fiona Oettel und Alexandra Weishäupl interpretierten "The House of the Rising Sun" auf ihren Querflöten, ehe sich das KlarinettenWERK an Mozart wagte. Viel Applaus gab es auch für Sophie Haslinger, Quirin Palm, Fiona Oettel, Alexandra Weishäupl, Anna-Lena Frankenberger und Verena Lindinger, die mit dem Werk "Flügel" von Kathi Stimmer-Salzeder auftraten.
Schwungvoll wurde es mit "Time Warp" aus der Rocky Horror Picture Show ("Gesang & Szene"). Da hieß es mitmachen nach dem Motto: "It's just a jump to the left". Mit "Brazilian Snare" sorgten die SchlagWERKER für Furore, ehe SägeWERK, VielHarmonie, BläserSPEZIES, BlechWERK, HolzWERK und JBO gemeinsam Peter Wilsons "Bow Rock" aufführten. Weitere Darbietungen des BlechWERKS und der VielHarmonie folgten, ehe der Auftritt von Verena Lindinger und Miroslav Dimitrov (Querflöte, "Ein Sommernachtstraum: Scherzo" von F. Mendelssohn-Bartholdy) kam.
Nicht fehlen durfte der Konzertchor der Sing- und Musikschule, unter anderem mit einer humorvollen, von Hans Jocham getexteten Version "Drunt in da Rottau". Auch die Rockband "Formation" kam zu einem Gig und rockte mit dem Eagles-Klassiker "Hotel California" und "More than words" von Extreme den Marktplatz. Die Black Diamonds folgten mit "Get lucky". Mit Werken von Beethoven, Luigi di Ghisallo und Alfred Bösendorfer begeisterte das JBO noch einmal das Publikum, zusammen mit der VielHarmonie gab es den vielsagenden Titel "I will survive".
Überlebt hat die Sing- und Musikschule nach Monaten des Lockdowns dank Online-Unterricht und digitalen Konzerten. Aber "live" ist einfach schöner – darin waren sich am Ende alle einig. So wurden die Musiker mit viel Applaus in die Ferien geschickt.
Ausgezeichnet
Das Konzert war würdiger Rahmen für Ehrungen. Am Verbandsentscheid MON "mit sehr gutem Erfolg" teilgenommen haben Emilian Koblbauer, Johannes Riethmüller, Leonard Vendolsky, Finn Heiß, Leon Hintereder und Michael Reisböck. Preisträger "Jugend musiziert" sind Finn Heiß und Paul Suttner. Die Freiwillige Leistungsprüfung D! Haben Marei Fuchs und Eva Kapfhammer absolviert. Für ihr musikalisches Engagement erhielten Phil Achter, Anna-Lena Frankenberger, Veronika Seiler und Jonas Vogelgesang eine besondere Würdigung.
− vg
