Pfarrkirchen
Mit torffreier Erde zum Landessieg

19.04.2021 | Stand 21.09.2023, 5:51 Uhr

Ihre Forschungsarbeit zu torffreier Erde bescherte Leonie Gisnapp von der Realschule Pfarrkirchen beim Landeswettbewerb von "Schüler experimentieren" Platz 1. −Foto: red

Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme beim regionalen Entscheid von "Jugend forscht" hat Leonie Gisnapp von der Realschule Pfarrkirchen nun noch einen drauf gesetzt und den Landessieg in der Sparte"Biologie" geholt. Die Freude ist riesig, nicht nur bei ihr selbst.

Mit ihrer Forschung zu torffreier Erde überzeugte die 15-Jährige aus Postmünster beim Landeswettbewerb "Schüler experimentieren", der Juniorensparte des Wettbewerbs "Jugend forscht". Dieser fand in München statt, corona-bedingt aber nur online. Per Videokonferenz stellten die Teilnehmer ihre Projekte der Jury vor. An Tomaten- und Paprikapflanzen hatte Gisnapp experimentiert, um torffreie und qualitative Ersatzprodukte zu finden. "Ich war etwas nervöser als zuvor", erzählte sie gestern der Heimatzeitung. "Vor allem die Konkurrenz ist im Landeswettbewerb sehr groß, da sind nur die Besten der Besten dabei."

Umso glücklicher war sie, als am Abend ihr Sieg feststand. "Das war so schön. Da haben sich die zwei Jahre Arbeit wirklich gelohnt", sagte Gisnapp. "Ich war sehr überrascht, da ich kurz davor mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde, und habe nicht mehr damit gerechnet, überhaupt platziert zu werden." Und schon der Sonderpreis war mit 100 Euro dotiert.

Es ist wohl einer der größten Erfolge im MINT-Bereich und der erste Landessieg bei "Jugend forscht", bzw. "Schüler experimentieren" seit 20 Jahren, heißt es seitens der Realschule. Entsprechend groß ist die Freude bei Direktor Franz Griebl: "Wir sind Landessieger!", jubelte er. "Dieser großartige Erfolg zeigt uns, wie Schülerinnen und Schüler über sich hinauswachsen können, wenn sie individuell und passgenau gefördert werden. Unser Ansatz ist es, alle bestmöglich zu unterstützen, auch diejenigen, die schon gute Leistungen bringen." Dieser wunderbare Erfolg von Leonie Gisnapp mit ihrem Mentor, Studienrat Werner Reitberger, bestärke darin, an dieser Philosophie festzuhalten.

"Es ist Wahnsinn", meinte Werner Reitberger, Betreuer der "Jugend forscht"-Projekte an der Realschule. "Es hat mich unglaublich gefreut für Leonie, denn sie hat das ganz super gemacht." Reitberger hob vor allem die eingeständig geleistete Arbeit hervor, da die Betreuung durch Corona nur schwierig möglich war. "Die Jury hat betont, dass die Arbeit von ihr sehr wissenschaftlich war und sie tolle Ergebnisse liefern konnte. Außerdem hat Leonie mit ihrer Forschung etwas aufgegriffen, das in Bezug zu Umwelt- und Klimaschutz steht, aber bisher nur wenig beachtet wird."

Übrigens: Auch Reitberger selbst wurde als einer von drei Betreuern für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit mit einem Sonderpreis geehrt.

Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil und zeichnete die besten Projekte des Wettbewerbs aus. Er lobte in einer Pressemitteilung die Preisträger: "Ihr zeigt mit euren Projekten Kreativität und Leidenschaft und ihr könnt auf euch und eure Arbeit stolz sein."

− red/ls