Dietersburg
Landjugend: Das Miteinander fehlt allen sehr

04.01.2021 | Stand 21.09.2023, 0:32 Uhr

Eine neue Tracht hat sich die Dietersburger Landjugend im vergangenen Jahr zugelegt. Allerdings musste sie meistens im Schrank bleiben, weil so gut wie alle Veranstaltungen Corona zum Opfer fielen. −Foto: red

Für die ansonsten so umtriebige Katholische Landjugend (KLJB) Dietersburg und ihre rund 40 Mitglieder war 2020 kein Jahr wie jedes andere. Denn auch hier fegte die Corona-Pandemie so gut wie alle Aktivitäten hinweg und brachte das Vereinsleben zum Erliegen.

Bis zum März verlief noch alles normal. Es standen Gruppenstunden im Landjugendraum, gemeinsame Treffen, ein eigener Stand am Bauernmarkt, die Teilnahme an Gemeinde- und Landjugendveranstaltungen oder eine Fahrt zum musikalischen Frühschoppen an. Mit dem eigenen Wagen, den man zuvor auf Vordermann gebracht hatte, nahm die Gruppe im Februar an mehreren Faschingsumzügen teil und wirkte auch am beliebten Ball der Vereine mit.

Doch dann folgte der erste Lockdown. Das absolute Highlight, die eigenen Landjugendspiele mit Landjugendball, mussten in der Folge wegen Corona abgesagt werden. Nichts wurde es auch aus dem Jahresausflug, der Altkleidersammlung, der Fußwallfahrt nach Altötting, der Hauptversammlung und der geplanten Beteiligung an den Veranstaltungen anderer Landjugendgruppen oder an kirchlichen Festen. Alle gemeinsamen Unternehmungen kamen zum Stillstand.

Wenigstens der selbstgestaltete Jugendgottesdienst konnte verspätet durchgeführt werden. Und die Landjugend bot eine Einkaufshilfe für Corona-Risikogruppen an. Als es die Lockerungen zuließen, gab es wieder Gruppenstunden – unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Auch eine Vorstandssitzung wurde abgehalten. Hauptthema: Corona und die daraus resultierenden Absagen.

Finanziell wirkte sich das Virus ebenfalls aus. "Unsere größte Einnahmequelle, der Landjugendball, ist dieses Jahr leider ausgefallen. Wir hatten natürlich auch dann weniger Ausgaben, z.B. wegen der nicht stattgefundenen Ausflüge", heißt es vonseiten der Vorstandschaft. Sie berichtet von geordneten Finanzen, wichtige Investitionen habe man nicht zurückstellen müssen.

Doch es gab durchaus schmerzliche Einschnitte. "Leider ist es für das Vereinsleben eine aktuell sehr schwierige Zeit, da man ja zu seinen Freunden nicht mehr so viel Kontakt hat wie zuvor und auch nicht mehr viel miteinander erleben kann. Es fehlt einfach das lustige Miteinander. Auch für den Nachwuchs ist es nicht sehr einfach, wenn man sich eigentlich mit sehr viel Freude in das Vereinsleben mit einbringen und auch somit neue Leute kennenlernen wollte", bilanziert die Führungsmannschaft.

Sie blickt mit gemischten Gefühlen nach vorne. "In erster Linie ist es wichtig, dass wir die Zeit alle gesund überstehen. Wir hoffen natürlich, dass wir unsere ganzen geplanten Veranstaltungen durchführen dürfen und auch, dass wir die gemeinsamen Unternehmungen alle nachholen können." Alle freuen sich schon riesig darauf, genauso wie vor Corona miteinander "Gaudi" haben zu können. "Damit wir noch mehr unvergessliche Erlebnisse sammeln können. In solchen Zeiten merkt man einfach, wie wichtig und wie schön das Miteinander ist", so die Vorstandschaft.

− red