Bad Birnbach
Kurort muss deutliche Einbußen einstecken

21.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:09 Uhr

Der Herbst ist im Kurort eigentlich eine Zeit, in der viele Gäste kommen. Doch heuer müssen zahlreiche Vermieter herbe Verluste hinnehmen, vor allem diejenigen, die an der Rottal Terme hängen. −Foto: Lisa Hasenberger

Es sind schwere Zeiten für das ländliche Bad. Die allgemeine Situation angesichts von Ukraine-Krieg, Energiekrise oder Inflation macht es ohnehin schon nicht leicht, und dann kommen die Einschränkungen in der Rottal Terme noch oben drauf. Bürgermeisterin Dagmar Feicht erstattete im Marktgemeinderat umfassend Bericht über die aktuelle Lage. Und diese sieht nicht rosig aus.

Die Teilöffnung der Saunen habe die Situation in den Betrieben nur bedingt entspannt. "Wir hätten uns mehr gewünscht", sagte sie und verwies auf die Konkurrenzbetriebe in der Region, die nach wie vor alles geöffnet hätten und gezielt damit werben, betonte sie. Auch die aktuell geltende zahlenmäßige Beschränkung im Saunabereich halte wohl viele vom Kommen ab.

"Trotzdem versuchen wir, alles zu tun", betonte Feicht und verwies auf eine Kampagne, die man sofort nach der Sitzung des Zweckverbands, bei der die teilweise Wiedereröffnung der Saunen beschlossen wurde, gestartet habe. Noch am selben Tag sei ein Newsletter verschickt worden, ein paar Tage später sei eine ganzseitige Anzeige in Medien mit einer Auflage von 1,7 Millionen Stück erschienen. Dennoch verliere man alleine im September im Gebiet des Marktes Bad Birnbach gegenüber 2019 – also vor Corona – über 5700 Übernachtungen, wobei der Rückgang fast ausschließlich das Kurgebiet, also den Hauptort trifft. Und auch hier gibt es Unterschiede. Hotels, die das Thermalwasser und alle anderen Einrichtungen im Haus hätten, würden sogar in Summe noch leicht zulegen. Jene, die kein eigenes Wasser haben und damit zur Gänze an der Rottal Terme hängen, würden im September 15,9 Prozentpunkte einbüßen.

"Wir wollen alles versuchen, um noch mehr Angebote zu öffnen", betonte Feicht und fügte hinzu: Leider zeichne sich auch im Oktober eine schlechte Entwicklung ab, wie die Analyse der ersten 16 Tage zeige.

− vg