Pfarrkirchen/Eggenfelden
Impfzentrum erhält weniger Dosen

23.04.2021 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

Die Impftermine müssen unbedingt eingehalten werden, darauf weisen der Leiter des Impfzentrums Rottal-Inn, Thomas Blüml und seine Stellvertreterin Eva Arbinger hin. Nach der Erstimpfung muss man sich am Schalter bei Renate Ertl abmelden. Dort wird noch einmal der Termin für die Zweitimpfung überprüft. −Foto: red

Wie das Impfzentrum Rottal-Inn mitteilt, hat sich die Kurve der Lieferungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer nach unten bewegt. Dementsprechend reduziert sich das Impftempo zur Bekämpfung der Covid-19-Virusinfektion.

Astrazeneca wird seit Anfang der Woche als Erstimpfung ausschließlich über die Hausärzte abgegeben. Jedoch werden Personen, die über 60 sind und Astrazeneca als Erstimpfung im Impfzentrum erhalten haben, dieses Vakzin obligatorisch auch als Zweitimpfung erhalten. Unter 60-Jährige haben ein Wahlrecht und können, wenn sie dies wollen, nach gesonderter Risikoaufklärung auch eine zweite Impfung mit Astrazeneca erhalten. Eine Übersicht über die Zweitimpfungs-Termine mit AstraZeneca findet man im Internet unter www.rottal-inn.de/buergerservice-formulare/gesundheitsamt/coronavirus-aktuelle-informationen/corona-impfzentrum/.

Ausweitung des Abstands zwischen Impfungen

Für diese Woche rechnet das Impfteam, dass von Montag bis einschließlich morgen 2769 Impfdosen verabreicht werden. Insgesamt steigt dann die Zahl im Impfzentrum auf 29314. Davon haben 23081 Menschen ihre Erst- sowie 6233 ihre Zweitimpfung erhalten. "Wir befinden uns bei Biontech/Pfizer im Übergang der Ausweitung des Abstands zwischen den beiden Impfungen von drei auf sechs Wochen und führen derzeit praktisch nur Erstimpfungen durch", sagt Thomas Blüml, Leiter des Impfzentrums.

Diese Spanne wurde von den zuständigen Stellen für das Astrazeneca-Präparat auf drei Monate verlängert. Stellvertretende Leiterin Eva Arbinger erläutert die unterschiedlichen Folgen der Änderungen. Über 60-Jährige, die ihre erste Impfung mit Astrazeneca erhalten haben, bekommen laut Ständiger Impfkommission (Stiko) den Wirkstoff auch bei ihrer zweiten Impfung. Alle unter 60-Jährigen, die mit Astrazeneca erstgeimpft sind, müssen kontaktiert werden, ob sie das Präparat erneut wollen oder den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die Stiko hält so eine "Kreuzimpfung" für unbedenklich, die WHO spricht noch keine Empfehlung dafür aus.

"Das Kontaktieren von etwa 3000 Personen wegen dieser Ausweitung der Terminspanne von neun auf zwölf Wochen und der Frage nach dem Impfstoff ist ein immenser Aufwand für unser Telefonteam", erläutert Thomas Blüml. Dies gehe nur mit der Unterstützung der Ehrenamtlichen aus BRK-Bereitschaften und Ortsgruppen der Kreiswasserwacht, die nun wieder am Wochenende mithelfen.

Termine müssen dringend eingehalten werden

Das Leitungsduo empfiehlt bei Unsicherheit bezüglich der Verträglichkeiten den Hausarzt zu konsultieren. Aus gutem Grund: "Weil die Impfdosen personalisiert bestellt werden müssen", erklärt Thomas Blüml. "Deshalb muss auch der zweite Impftermin dringend eingehalten werden, auch wenn es sich um einen auf den Abstand von zwölf Wochen verschobenen Termin handelt." Auch Eva Arbinger bittet um Verständnis. Das Impfzentrum sei an die vorgegebenen Tage gebunden, könne höchstens bei der Uhrzeit etwas flexibel handeln.

Alle noch nicht registrierten Bürger sind dazu aufgerufen, sich über das Portal www.impfzentren.bayern/citizen/ anzumelden – vor allem, weil sie dort neben ihren Daten auch schon Vorerkrankungen und relevante berufliche Tätigkeiten angeben können. Es helfe nicht weiter, mit ärztlichen Attesten zur Priorisierung ins Impfzentrum zu kommen, da hier alles nur über die Regelungen der Ständigen Impfkommission laufe, heißt es seitens des BRK. Mitzubringen sind: Personalausweis, Impfbogen und Aufklärungsblatt, Impfpass, ärztliche Nachweise über Allergien und Vorerkrankungen, Medikamentenplan sowie die relevante Bestätigung des Arbeitgebers.

Impfzentrum kann nur kurzfristig planen

Leider könne das Impfzentrum laut Blüml nach wie vor nur von Woche zu Woche planen. Denn man erfahre erst recht kurzfristig, wie viele Dosen man erhalte. Derzeit werde man nur im reduzierten Maße beliefert. Es gebe aber die Zusage, dass die Impfstoffversorgung Anfang Mai wieder deutlich gesteigert werden soll.

Derzeit sind etwa 50 Prozent der Personen in der Priorisierungsgruppe 3 zu einem Impftermin eingeladen. Eine exakte Aussage, bis wann die Priorisierungsgruppen vollständig geimpft sind, sei jedoch nicht möglich, da sich laufend Personen aus den verschieden Priorisierungsgruppen neu anmelden würden, so Thomas Blüml.

− red