Bad Birnbach
Hochbetrieb auf dem Bella Vista Golfpark

29.07.2021 | Stand 20.09.2023, 22:50 Uhr

"Wunderschön eingewachsen" sei der Bella Vista Golfpark nach all den Jahren, meinte Golfmanager Robert Sammereier. Der Zuspruch ist heuer entsprechend groß. −Foto: Kurverwaltung

Corona, mehrere Unwetter hintereinander mit entsprechenden Schäden – und dennoch: Auf dem Bella Vista Golfpark in Bad Birnbach läuft es gut. Das ging aus dem Bericht von Manager Robert Sammereier hervor, den dieser im Marktgemeinderat gab.

Wie so viele und so vieles in und um Bad Birnbach hat es auch den Golfpark dreimal durch Starkregen und Hagelschlag erwischt. "Straßen wurden ausgespült, Bunker ebenso, Drainagen haben zugemacht", listete Sammereier einige Beispiele auf. Ein Gutachter sei bereits vor Ort gewesen. Immerhin gibt es dafür einen entsprechenden Versicherungsschutz. Dass zum großen, erstmals ausgetragenen Golfturnier im Rottaler Bäderdreieck gespielt werden konnte, grenzte laut Sammereier an ein kleines Wunder.

Vom Bella Vista Golfpark zeigte er sich selbst beeindruckt. "Der Platz ist wunderschön eingewachsen." Der zusätzlich gebaute Weiher füge sich gut ein. Ein weiterer Teich werde überlegt – als zusätzliches Auffangbecken, aber auch als Hilfe bei Trockenheit. Die Sanierung der beschädigten Bunker sei für Herbst angedacht. Man überlege, noch einige der insgesamt 48 Bunker zu schließen.

Mehr Mitglieder und Spielrechte

Ein positives Bild zeichnete er hinsichtlich der Mitgliederentwicklung. Die Gesamtzahl ist zum Stichtag 30. Juni von 761 auf 788 gestiegen. Vor allem bei den Vollspielrechten konnte man – sehr zur Freude des Golfmanagers – zulegen, und zwar von 208 auf 219. Die Fernspielrechte stagnieren bei 434 (Vorjahr 436). Die Entwicklung sei natürlich auch durch Corona beeinflusst, betonte Robert Sammereier. Das gelte ebenso für die Spielrunden. Hier liegt man heuer gegenüber dem Vorjahr deutlich vorne. Per 30. Juni wurden 5891 Runden gespielt, im Jahr zuvor waren es 4458. Sowohl die Mitglieder absolvierten öfter die 18 Löcher (von 3025 auf 4114) als auch die Gäste (von 1433 auf 1777).

Die aktuelle Situation beschrieb Sammereier so: "Derzeit brummt es". Während man im letzten Jahr noch einiges aufholen konnte, was durch die Corona-Monate verloren ging, sieht es Sammereier zufolge heuer ohnehin besser aus. Begeistert zeigte er sich von der Resonanz auf das schon angesprochene Bäderdreieck-Golfturnier. "Es war unser bisher größtes Turnier auf dem Platz mit 135 Teilnehmern. Selbst bei der Eröffnung spielten ,nur‘ 116".

Moderate Erhöhung

Ein dickes Kompliment sprach er den Mitarbeitern aus. Dabei seien die Personalkosten seit 2010 nur um zehn Prozent gestiegen – der Tarifvertrag allerdings sogar um 33 Prozent. Das operative Ergebnis zum 30. Juni 2021 schließt mit 63007 Euro ab. Es ist damit wesentlich besser als 2019, als es 43109 Euro waren. Warum die Pachtpreise gestiegen sind, wollte Ludwig Stummer wissen. Das liege an einer Indexanpassung im Vertrag, erläuterte Geschäftsleiter Kurt Tweraser.

Für das nächste Jahr schlug Robert Sammereier eine moderate Erhöhung einzelner Gebühren vor. Um 4,17 Prozent soll das Greenfee für 18 Löcher steigen, also von 72 auf 75 Euro. Den größten Sprung gibt es beim Jahresbeitrag der Seniorenmitgliedschaften, die um 8,71 Prozent auf 749 Euro steigen. Um einen Euro teurer wird die Spiel!Golf-Anlage, die jetzt 4,50 Euro kostet. Dafür wurde die Anlage aber komplett saniert und auf einen neuen Stand gebracht, wie der Golfmanager sagte.

Leicht erhöht werden auch die Leihgebühren für die Carts, die aber nach wie vor weit unter den Tarifen der benachbarten Plätzen liegen. Lediglich bei Turnieren fällt ein höherer Preis an (30 Euro). "Weil wir die Nachfrage steuern müssen", sagte Sammereier auf Nachfrage von Josef Brunner. Für die grundsätzlich niedrigen Cart-Tarife plädierte Jochen Peters. "Unser Platz ist schwieriger zu gehen. Das ist ein Zuckerl für die Leute."

Die Preise seien durchdacht und überlegt, fand Bürgermeisterin Dagmar Feicht. Am Ende wurde der Vorschlag von Robert Sammereier einstimmig angenommen.

− vg