Für manchen Schüler mag es fast schon zur Normalität geworden sein, in großen Räumen oder Turnhallen unterrichtet zu werden. War dies doch oft die einzige Möglichkeit, die Abstände für den Präsenzunterricht zu wahren. Seit gestern sind die Abschlussklassen der FOS/BOS nun wieder in diesen Räumlichkeiten. Diesmal für ihre Abiturprüfungen. Begonnen wurde mit dem Fach Deutsch.
Schulleiter Wolfgang Schneider hat ein "relativ gutes Gefühl", was sowohl die Vorbereitung der Schüler, als auch die Hygienemaßnahmen für die Prüfungen betrifft. "Mit den Abschlussklassen konnten sind wir seit Februar im Präsenz- bzw. Wechselunterricht. Die Schüler erbrachten Leistungsnachweise und wurden auf das Prüfungsniveau vorbereitet." Alles in allem sei dies nicht viel schlechter gelaufen als vor Corona.
Um die Hygieneregeln einzuhalten, wurden die 264 Schüler auf neun Klassenzimmer und vier abgetrennte Bereiche in der Turnhalle aufgeteilt. Mit reichlich Abstand sitzen jetzt nie mehr als 50 Personen in einem Raum. Die Maske müssen die Prüflinge trotzdem durchgehend tragen.
Eine wesentliche Regel unterscheidet die Prüfungen jedoch vom normalen Schulalltag: Die Testpflicht ist entfallen. Und tatsächlich haben sich nur sehr wenige testen lassen. Der Grund: Ist das Ergebnis positiv, darf die Prüfung nicht mitgeschrieben werden. "Das hat viele abgeschreckt", meint Schneider.
Nun hofft er, dass die Prüfungen ohne Corona-Fall zu Ende gehen können. Mit Blick auf die Abschlussfeier würde er sich außerdem über weitere Lockerungen freuen. "Mir ist es extrem wichtig, dass jeder Schüler für seine Leistungen gewürdigt wird. Das hat sich jeder verdient." Auch die Zeugnisverleihung wird in mehreren Gruppen abgehalten. Bei weiteren Lockerungen, könnten sogar die Eltern mit dabei sein. "Je mehr möglich ist, desto mehr wollen wir machen", bekräftigt Schneider.
− bes
