Eggenfelden
"Zuwachs" im katholischen Pfarrhof

Alois Kühner absolviert im Rahmen seines Theologiestudiums eine Praxisphase in Eggenfelden

01.10.2021 | Stand 22.09.2023, 0:34 Uhr

Voll des Lobes über seinen jüngsten Mitarbeiter Alois Kühner (rechts) ist Stadtpfarrer Egon Dirscherl (links) und stellt dabei fest: "Er tut uns allen gut." −Foto: X. Eder

In der katholischen Pfarrgemeinde, speziell im Pfarrhof und "drumherum", ist seit einigen Tagen ein neues Gesicht zu sehen: Alois Kühner. Der 26-Jährige absolviert im Rahmen seines Theologiestudiums eine so genannte Praxisphase, das heißt, dass er von seinen Oberen in Regensburg während der Semesterferien in eine Pfarrgemeinde geschickt wird, um das pfarrliche Leben dort kennenzulernen.

Bei seiner Vorstellung war zu erfahren, dass er in Oberviechtach geboren wurde und dort mit zwei Brüdern und vier Schwestern aufwuchs. Er war stets mit der Natur verbunden, betrieben doch seine Eltern einen Bauernhof und einen Landhandel. Nach dem Abitur im Jahr 2014 ging er an die Technische Universität (TU) Weihenstephan, um Agrarwissenschaften zu studieren. "Nach Abschluss des Bachelorstudienganges stand ich vor der Frage, im Bereich der Agrarwissenschaften den Masterstudiengang anzustreben oder etwas ganz anderes zu machen", so Alois Kühner.

Fast zwei Jahre nahm er sich Zeit, um die für ihn entscheidende Frage zu beantworten. Neben seiner Arbeit im heimischen Betrieb hörte er oft in sein Inneres, dachte viel nach und bekam schließlich durch das Gebet die innere Sicherheit, einen neuen Weg zu gehen. "Ich will Priester werden", so sein Entschluss. Und so begann er 2018 an der Katholischen Universität Eichstätt mit dem Studium der Theologie. Die letzten zwölf Monate – bis Juli 2021 – absolvierte er sein Auslandsjahr und studierte im Rom. Quasi von dort kam er nun nach Eggenfelden, um nach den Vorgaben des neu strukturierten Ausbildungskonzepts in die praktische Arbeit einer Pfarrei hinzuschnuppern. Gleichzeitig ist der 26-Jährige in das Regensburger Priesterseminar eingetreten und führt sein Studium an der Universität in der Domstadt fort.

In der hiesigen Pfarrei möchte er "einfach mitleben", am Schulunterricht teilnehmen, sich in der Krankenhausseelsorge und in den Altersheimen einbringen, sich mit den Ministranten oder den kirchlichen Vereinen treffen und von dieser Arbeit schließlich auch etwas "übernehmen". Obwohl seiner Meinung nach die Corona-Pandemie das eine oder andere kaputt gemacht hat, sieht er doch eine positive Entwicklung, gerade zum Beispiel in der Bewegung "Jugend 2000". Alois Kühner möchte ganz einfach die "Schönheit des katholischen Glaubens in einer persönlichen Gottesbeziehung leben".

Gerade dies wünscht ihm auch Stadtpfarrer Egon Dirscherl, der sich freut, dass wieder junger Schwung in den Pfarrhof eingezogen ist und somit das Pfarrteam bereichert wird.

− ed