Leiter Anton Spronk im Gespräch
Klassikneulinge willkommen beim Festival "Eggenfelden klassisch"

13.09.2021 | Stand 25.10.2023, 10:54 Uhr

Cellist Anton Spronk leitet das Festival im Rottal zusammen mit seiner Partnerin Larissa Cidlinsky. −Foto: Marco Borggreve

Seit 2016 findet im Herzen des Rottals jährlich das Festival Eggenfelden klassisch statt unter der Leitung der Geigerin Larissa Cidlinsky und des Cellisten Anton Spronk. Sechs Konzerte stehen von Donnerstag bis Sonntag auf dem Programm, das am Samstag auch von Kunstminister Bernd Sibler besucht wird. Die PNP unterhielt sich mit Anton Spronk.

Wie haben Sie die letzten eineinhalb Jahre erlebt und wie ist es Ihrer Partnerin und Co-Organisatorin Larissa Cidlinsky ergangen?
Anton Spronk: Für mich war es als Künstler sehr schwierig, weil ich keine Auftritte hatte. Aber es war nicht so, dass ich nichts zu tun hatte. Für das Festival muss man immer weiterplanen. Frau Cidlinsky ist es ähnlich wie mir ergangen. Engagements gab es keine, aber auch sie hatte genug zu tun. Wir machen und entscheiden alles gemeinsam. Wir hatten letztes Jahr Glück, dass wir das Festival im Herbst hatten und doch eine Light-Version herausbringen konnten. Seit diesem Jahr ist es viel besser. Ich habe auch wieder viele Konzertanfragen. Es ist toll. Auch die Lockerungen ab Anfang September machen viel möglich.

Das Konzert am Freitagabend präsentiert Kammermusiker, die alle Preisträger von Wettbewerben sind. Sie selbst sind auch preisgekrönt durch viele Wettbewerbe. Wie wichtig ist es für junge Künstler, sich dann einer großen Öffentlichkeit präsentieren zu können?
Spronk: Das ist für junge Künstler enorm wichtig. Wir laden oft internationale Künstler ein, die Wettbewerbe gewonnen haben. Ein Preis bei einem Wettbewerb weist musikalische Qualität aus und macht den Künstler als Namen bekannt. Dann muss man sich aber einem großen Publikum in Konzerten präsentieren. Wir schauen, dass wir eine tolle Gruppe von Künstlern aus Wettbewerben einladen, die in Europa unterwegs sind. Das ist uns auch heuer wieder gelungen.

Wenn Sie Klassikneulinge nach Eggenfelden locken wollen – welche Veranstaltungen würden Sie besonders empfehlen?
Spronk: Wir haben sechs Konzerte. Jedes Konzert ist auch für Neulinge gut zugänglich. Besonders empfehlen möchte ich die Classic Night mit dem Vision String Quartet, sie ist vielleicht gerade für Neulinge geeignet. Die erste Hälfte ist klassisch, die zweite Hälfte geht über die Klassik raus. Auch das Open Air am Donnerstag im Freien und mit Getränken hat eine lockere Atmosphäre.

Schaut man sich das Programm der Classic Night an, gibt es sehr Gegensätzliches mit Maurice Ravel und Samuel Barber. Nach der Pause stehen Eigenkompositionen des Vision String Quartets auf dem Programm. Was erwartet den Besucher?
Spronk: Das soll eine Überraschung sein. Vor ein, zwei Wochen haben die Musiker ihre neue CD herausgebracht unter dem Titel "Spectrum". Da werden sie einige Nummern spielen aus dem Pop-, Jazz- und Rockbereich – sie werden eine Auswahl aus ihrer CD präsentieren.

Warum findet die Sonntagsmatinee mit Werken von Beethoven und Mozart heuer nicht in der Schlosskirche in Gern statt?
Spronk: Ja, die Matinee veranstalten wir normalerweise in der Schlosskirche in Gern. Dort ist eine schöne Atmosphäre und Musik der Wiener Klassik passt dort besonders gut. Wegen der Coronavorschriften wird das Konzert in den Brunner Eventsaal verlegt, dort finden mehr Menschen Platz.

Edith Rabenstein



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