Gangkofen
Arzt übt Kritik und mahnt aber auch zu Ruhe in der Krise

30.03.2020 | Stand 21.09.2023, 0:32 Uhr

Er ist überzeugt, dass sich die Corona-Situation erfolgreich bewältigen lässt, doch Dr. Frank Weinert kritisiert unter anderem die Informationspolitik gegenüber Ärzten und fordert, Lehren aus der Krise zu ziehen. −Foto: hl

Er hat die Corona-Krise gewissermaßen "vom Start weg" miterlebt, zumindest beim Blick auf den Landkreis Rottal-Inn. Denn für diese Region nahm die mittlerweile so hoch angestiegene Zahl der Infektionen ihren Anfang in Gangkofen. Und dort hat der Allgemeinmediziner Dr. Frank Weinert seine Praxis.

Im Gespräch mit dem Rottaler Anzeiger äußert er sich zur aktuellen Lage und erzählt von seinem momentanen Alltag in der Praxis . "Wir befinden uns in einer schwierigen Zeit – aber da bringt es nichts, wenn man in Panik oder Hektik verfällt", sagt er. "Das muss jetzt mit allem, was wir wissen und können, durchgestanden werden. Und das bedeutet auch, Ruhe zu bewahren.

Zufrieden ist der Arzt aber nicht mit allem, was für die Bewältigung der Corona-Krise getan wird. "Heute macht die Frage, ob jemand, der Symptome einer Corona-Erkrankung hat, in einem Risikogebiet war, keinen Sinn mehr, denn jetzt ist der Landkreis selbst schon ein Risikogebiet", so der erfahrene Mediziner. Seiner Überzeugung nach hätte man deutlich mehr Personen testen und in Quarantäne schicken müssen – und dies auch schneller, als es geschehen ist.

− red

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