Die Fahnen stehen auf Halbmast bei der Sektion Zwiesel des Wald-Vereins: Die Verantwortlichen um Vorsitzenden Egon Thum sahen sich gezwungen, die traditionsreiche Kunstausstellung "Zwiesler Buntspecht" in diesem Jahr ausfallen zu lassen.
"Schweren Herzens und nach reiflicher Überlegung", wie es von Seiten der Sektion heißt, sei man übereingekommen, die beliebte Kunstschau abzusagen, die heuer zum 58. Mal stattfinden und mit einer Sonderausstellung des Malers Franz Heigl und einer Präsentation von Objekten der Glasfachschule Zwiesel ergänzt werden sollte. Die Einladungen an die Künstlerinnen und Künstler waren bereits versandfertig gedruckt, als man sich dann doch noch entschied, sie nicht zu verschicken.
Im Vorjahr hatte man den "Zwiesler Buntspecht" noch durchgezogen, wenn auch ohne die übliche große Vernissage. Im Vergleich zu 2020 sahen sich die Verantwortlichen diesmal aber wegen der neuen Inzidenzregeln zu vielen unbekannten Faktoren ausgesetzt.
Außerdem ist bisher noch nicht genau klar, wie das Kultusministerium in Sachen Zusatzunterricht und Förderprogramme für Schüler im August verfährt. Nachdem die Kunstausstellung in den Sommerferien stattfindet und man dazu die Räumlichkeiten der Mittelschule Zwiesel benötigt, könnte es Probleme geben, wenn dort Schulbetrieb in irgendeiner Form stattfindet. Unter anderem ginge es dann um die Sicherheit der ausgestellten Kunstobjekte. Über eine Versicherung sei das nicht zu lösen, heißt es von Seiten des Wald-Vereins.
Dem Buntspecht-Team sei diese Absage wahrlich nicht leichtgefallen, betonen die Verantwortlichen. Deren große Hoffnung richtet sich jetzt auf das Jahr 2022. Beim Wald-Verein ist man zuversichtlich, dass sich dann die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken wieder in einer attraktiven Ausstellung im gewohnten Rahmen den Besuchern präsentieren können.
− mhb
