Jedes Jahr besichtigt der niederbayerische Regierungspräsident auf Einladung der Kreisentwicklungsgesellschaft Arberland REGio GmbH herausragende Betriebe im Landkreis Regen. Diese Besuche sollen nicht nur einen Eindruck vom wirtschaftlichen und touristischen Potenzial der Region vermitteln, sondern neue Projekte vorstellen, die dank staatlicher Regionalförderung realisiert werden konnten. Auch heuer begab sich Regierungspräsident Rainer Haselbeck wieder auf Firmentour.
Mit dabei waren Manuela Königsbauer, Leiterin der Wirtschaftsförderung an der Regierung von Niederbayern, Regens stellvertretender Landrat Helmut Plenk, Arberland REGio GmbH-Geschäftsführer Herbert Unnasch, Regionalmanager Tobias Wittenzellner, Tourismusreferentin Susanne Wagner und die Bürgermeister der Gemeinden, in denen die jeweiligen Firmen beheimatet sind. "Gerade im Mittelstand – bei Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen – profitieren unsere Betriebe enorm von den regionalen Fördermitteln", weiß Herbert Unnasch.
Erste Station der Delegation war Zwiesel. Hier freuten sich Hans Keilhofer und sein Sohn Joseph über das bereits zweite Treffen mit Rainer Haselbeck innerhalb von drei Jahren. Das 1922 als Zimmereibetrieb gegründete Familienunternehmen hat sich auf schlüsselfertiges Bauen in gehobener Qualität spezialisiert. Angekommen im Lohmannmühlweg bestaunten die Gäste das moderne Büro- und Planungsgebäude mit 1000-Quadratmeter-Ausstellungsfläche.
Neben individuell geplanten Wohnhäusern stellen die rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Holzkonstruktionen für Dach und Wand, Gebäudeaufstockungen, Anbauten und Gewerbegebäude her. Nach einem Rundgang durch die neue Zimmereihalle, wo elaborierte Baumodule auf den nächsten Fertigungsschritt warten, kam Haselbeck nicht umhin, sich über Ausbaumöglichkeiten der eigenen vier Wände Gedanken zu machen, und lobte vor allem den zukunftsträchtigen Entschluss der Keilhofers, die Präfabrikation vor Ort auszubauen und weiterzuentwickeln.
Nächste Station der Tour war das neue Fünf-Sterne-Campingressort am Ortsrand von Bodenmais. Hier erinnerte sich der Regierungspräsident an seinen ersten Besuch bei der Weikl GmbH & Co. KG 2018, als Franz Weikl beiläufig einen Campingplatz als Ergänzung zum gastronomischen Angebot der Silberberggemeinde ins Spiel brachte. "Dieses Vorhaben konnten Sie nun eindrucksvoll in die Tat umsetzen", stellte Haselbeck bereits am Empfang des Resorts fest und ergänzte, dass sich die 50000-Quadratmeter-Anlage so gar nicht mit der landläufigen Vorstellung von einem Campingplatz decke: Zu den 142 terrassenförmig zur Südseite hin ausgerichteten Stellplätzen gehören neben großzügigen Sanitäranlagen und Mietbädern ein Hotel mit sieben Chalet-Zimmern und fünf Juniorsuiten, ein Lounge- und Barbereich, ein Souvenir- und Lebensmittelladen, das Restaurant mit Biergarten, ein XXL-Wellness- und SPA-Bereich sowie eine Spielscheune für die Jüngsten.
Zuletzt stattete die Delegation "Stern Edelstahl" in Geiersthal einen Besuch ab. Die Geschichte des Unternehmens lässt sich seit über 300 Jahren in der Region verfolgen. Namen und Orte mögen gewechselt haben, das Metier Metallverarbeitung aber ist dasselbe geblieben – von der Berg- und Hufschmiede über eine Huf- und Wagenschmiede bzw. Schlosserei bis hin zum heutigen Betrieb mit Rohrleitungs- und Anlagenbau. Seit dem Tod von Franz Stern im Jahr 2018 wird die Firma gemeinsam von Florian Rabenbauer und Michael Stern am Standort Linden weitergeführt. 2019 hatte man durch die Anschaffung einer automatisierten Fiberlaseranlage und einer Messanlage kräftig in die betriebliche Zukunft investieren können, weitere Neuerungen sind bereits auf dem Weg und sollen bis 2023 abgeschlossen sein. "Wir werden Sie dann erneut besuchen und uns einen Eindruck vom nächsten Innovationsschritt der Firma Stern verschaffen", versprach Haselbeck. Abschließend dankte der Regierungspräsident allen Beteiligten für den informativen Tag.
− bbz
Die Delegation bei Stern Edelstahl.
Besuch im Campingressort Bodenmais.
