Die Glasskulpturen von Vladimir Klein und Jiří Suchý aus Tschechien, die zuletzt im Glasmuseum Frauenau zu sehen waren, haben bereits die Reise zu anderen Ausstellungsorten angetreten. Ab diesem Sonntag gibt es aber bereits zwei neue Sonderausstellungen zu sehen.
Im großen Ausstellungsraum wird die vom Bild-Werk Frauenau ins Leben gerufene Ausstellung "Glass Works" präsentiert, während im Kabinett die "Weiße Pracht auf Glas" auf den Besucher wartet. Die Wanderausstellung "Glass Works" beschäftigt sich mit den Glaslandschaften Europas und deren grenzüberschreitenden Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei werden fünf europäische Glasregionen porträtiert: Ostbayern, Tschechien, Elsass-Lothringen, die Steiermark und Dänemark. Frauenau ist die letzte Station der Tour. Zuvor war die Ausstellung schon in Jablonec nad Nisou/Gablonz, auf Bornholm/Dänemark, in Coburg, München, Graz und Bärnbach zu sehen.
Die Ausstellung findet im Rahmen des EU-Projekts Glass Works statt. Unter dem Motto "Taking roots through training and networking" arbeitet das Bild-Werk Frauenau als Projektträger mit der Karl-Franzens-Universität Graz und der Königlich-Dänischen Kunstakademie und einer Vielzahl von europäischen Partnern zusammen. Teil des Projekts war ein Trainee-Programm, an dem 29 junge Glasschaffende teilgenommen haben. In der Abschlussausstellung in Frauenau sind sie alle mit einem Werk vertreten.
Winterlich hört sich der Titel der Kabinett-Ausstellung an, doch eisig geht es bei der "Weißen Pracht auf Glas" nicht zu. Hier kann man eintauchen in die Welt der so genannten Schneemalerei, der Malerei mit weißer Emailfarbe. Feinste Glasmalerarbeiten in weißer Farbe auf meist buntem Glas lassen sich entdecken. Engel, märchenhafte Darstellungen mit Zwergen, junge Damen und Herren, Chinoiserien oder Gebäudeansichten schmücken die Gläser.
Günter Strobl aus Solnhofen hat über Jahrzehnte eine ansehnliche Sammlung von Schneemalerei-Gläsern höchster Qualität aufgebaut. In dieser Ausstellung präsentiert er eine exquisite Auswahl davon.
− sve
