Zwiesel/Viechtach
Kliniken lockern Besuchsverbot

Vollständig Geimpfte dürfen pro Tag für maximal eine Stunde zu einem Patienten

30.04.2021 | Stand 30.04.2021, 14:27 Uhr

Die Arberlandkliniken in Zwiesel (Bild) und Viechtach lockern ab Montag für vollständig geimpfte Personen das Besuchsverbot. −F.: Bischoff/ALK

Das aktuell geltende umfangreiche Besuchsverbot zum Schutz der Patienten an den Arberlandkliniken kann erstmals seit längerer Zeit wieder teilweise gelockert werden. Ab kommendem Montag, 3. Mai, sollen in den beiden Krankenhäusern in Zwiesel und Viechtach wieder eingeschränkt Besuche für vollständig geimpfte Personen möglich sein. Das hat laut einer Pressemitteilung vom Freitag der interne Pandemiestab der Arberlandkliniken beschlossen.

Er beruft sich dabei auf die mit Wirkung zum 28. April veröffentlichte 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sowie auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), wonach das Übertragungsrisiko von SARS-CoV-2 durch vollständig geimpfte Personen als geringer einzuschätzen ist, als durch symptomlose Personen mit einem negativen Antigen-Schnelltest. Als vollständig geimpft gelten Menschen ab 15 Tage nach der zweiten Impfung mit den Vakzinen von BionTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca.

Wer unter diese Gruppe der vollständig geimpften Personen fällt, darf demnach ab Montag, 3. Mai, täglich für eine Stunde innerhalb der regulären Besuchszeiten zwischen 14 und 19 Uhr einen Angehörigen auf den Normalstationen besuchen. Da pro Patient nur ein Besuch pro Tag erlaubt ist, werden die Angehörigen gebeten, sich untereinander abzustimmen. Voraussetzung für den Besuch ist, dass an der Information des jeweiligen Hauses ein entsprechender Impfnachweis im Original (Impfpass) vorgelegt werden kann.

Weiterhin umgesetzt werden die bisher gültigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, die unter anderem das Tragen einer FFP-2-Maske, konsequente Händehygiene, das Einhalten des geforderten Mindestabstands von 1,5 Metern sowie das Durchführen eines Ein-gangs-Screenings beinhalten.

Die Klinikleitung um Vorstand Christian Schmitz begrüßt die Möglichkeit, zumindest wieder teilweise Besuche in den Arberlandkliniken ermöglichen zu können: "Der regelmäßige Kontakt zu den engsten Angehörigen stellt für viele Patienten neben der medizinischen Behandlung einen wesentlichen Baustein zur vollständigen Genesung dar. Mit unserer Entscheidung setzen wir das 4 x 1-Prinzip um, das besagt: Ein Besucher für einen Patient an einem Tag für maximal eine Stunde. So können wir Besuche auch unter dem immer noch an erster Stelle stehenden Aspekt der Patientensicherheit gewährleisten. Darüber hinaus hoffen wir, dass die Inzidenzzahlen es bald ermöglichen, Patientenbesuche grundsätzlich möglich zu machen."

Besuche bei COVID-19-Patienten bzw. Patienten auf COVID-19-Verdachtsstationen sind aufgrund des Ansteckungsrisikos weiterhin nur nach ärztlicher Freigabe möglich. Ausnahmen gelten weiterhin für Palliativpatienten sowie für werdende Väter in der Arberlandklinik Zwiesel – hierfür ist auch eine Abstimmung mit dem zuständigen Arzt notwendig.

In den Arberlandkliniken werden aktuell 18 Covid-19-Patienten behandelt, davon vier auf der Intensivstation.

− bbz