Das hat es bisher noch nie gegeben im Dorfgemeinschaftshaus in Rabenstein: Ein Paar hat dort eine Hochzeitsfeier ganz nach nigerianischer Tradition gehalten.
Standesamtlich können Prisca Erahbor und Anthony Okoro nicht heiraten, weil es derzeit für sie unerschwinglich teuer ist, die dafür erforderlichen Papiere aus Nigeria kommen zu lassen. Da sie aber seit Jahren fest verbunden sind und gemeinsame Kinder haben, wünschten sie sich zumindest ein Ritual nach der Tradition ihres Heimatlandes. Und so planten sie eine doppelte Feier. Eine davon fand im Dorfgemeinschaftshaus in Rabenstein statt.
Bräutigam Tony Okoro ist schon recht bekannt in Zwiesel. Er bringt jeden Morgen seine Tochter mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Sonntags hilft er ehrenamtlich als Mesner in der evangelischen Kirche. Und auch in der Skihütte in Rabenstein hat er bereits ehrenamtlich ausgeholfen und dabei schnell die wichtigsten Bestellungen gelernt: A Heiger-Hoibe, a grouß Schiwossa Himbeer, an Kuacha. Einige Kinder nutzten ihrerseits die Gelegenheit, mit Tony ihr Schulenglisch zu erproben und bestellten a small Skiwater Johannisbeer, please!