Bayer. Eisenstein
Diskussion zur Zukunft Europas

Am Dienstag in der Arberlandhalle

04.11.2022 | Stand 04.11.2022, 14:51 Uhr

Dr. Andreas Kalina von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing.

Alleingänge statt Einheit: Europa ist mit Nationalismus und Populismus in den Mitgliedstaaten konfrontiert. Vor allem Mitteleuropa wendet sich von Brüssel ab. Doch auch in Westeuropa gibt es besorgniserregende Entwicklungen. Wie es um die EU steht, wollen die Akademie für Politische Bildung und die Europäische Akademie Bayern bei ihrer Abendveranstaltung "Fragen an Europa: In Vielfalt geeint? Mitteleuropa und die EU" am 8. November in der Arberlandhalle herausfinden.

Der Nationalismus in Europa wächst. Egal ob Brexit, Geflüchtete, Corona-Pandemie oder Energiekrise: All diese Themen fördern nationalistische Rhetorik und verleihen Populisten Auftrieb. Manche Mitgliedstaaten der EU entscheiden sich vermehrt für Alleingänge – und gegen den Unionsgeist. Die europäische Idee der "Einheit in der Vielfalt" scheint gefährdeter denn je. Besonders die Entwicklungen in Mitteleuropa geben Anlass zur Sorge – seien es die Justizreformen in Polen, die Einschränkungen der Medienlandschaft in Ungarn, die nationalistische Stimmungsmache in Tschechien oder die unter Druck geratene Pressefreiheit in Slowenien. Doch auch Westeuropa ist vor dieser Entwicklung nicht gefeit.

In seinem Festvortrag spricht Kai-Olaf Lang von der Stiftung Wissenschaft und Politik über Populismus und Nationalismus in den Visegrád-Staaten. Anschließend diskutiert er auf dem Podium mit Zuzana Lizcová vom Institut für Internationale Studien der Univerzita Karlova in Prag über Medienfreiheit, Sanktionspolitik und ganz grundsätzlich über die Frage "Wie viele Alleingänge verträgt die EU?".

Moderiert wird die Diskussion von Dr. Andreas Kalina von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing. Die Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See ist ein interdisziplinäres Forum für Wissenschaft, Politik und Bildungsarbeit, ein Zentrum für politische Bildung sowie eine Forschungseinrichtung. Sie befasst sich mit Themen der nationalen und internationalen Politik, Verfassungspolitik, gesellschaftlichen Entwicklungen, Zeitgeschichte und politischer Philosophie. Vom Bayerischen Landtag 1957 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, fördert sie politische Bildung überparteilich.

− bw