Zwiesel
Damit es Babys gut geht: Info-Wochenende großer Erfolg

18.08.2022 | Stand 18.08.2022, 11:30 Uhr

Stillberaterin Stefanie Fröbius im Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern. −Fotos: Hermann/ALK

Das Aktionswochenende für (werdende) Eltern, das die Beleghebammen der Arberlandklinik Zwiesel mit Unterstützung der geburtshilflichen Abteilung durchgeführt haben, war ein voller Erfolg.

Hebamme Laura Hermann freute sich sehr über die gelungene Veranstaltung: "Insgesamt hatten wir an beiden Tagen 90 Zuhörer und Zuhörerinnen, die eine Vielzahl an fachlichen und praktischen Informationen und Tipps aus erster Hand erhalten haben."

Hermann begrüßte zusammen mit dem Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Josef Reitberger, am Samstagvormittag die anwesenden (werdenden) Mütter und Väter, bevor Simon Rank, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, direkt in den ersten Programmpunkt zum Thema "Psychische Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter" einstieg.

Eindrücklich schilderte er aus der Sichtweise eines Kindes dessen erste Lebensjahre und Bedürfnisse und gab Anregungen, auf welche Weise enge Bezugspersonen diesen gerecht werden können. Rank betonte dabei die Schutz- und Hilfsbedürftigkeit der Babys und räumte mit dem Vorurteil auf, dass Neugeborene von Anfang an nicht allzu sehr verwöhnt werden sollten – dies sei im ersten Lebensjahr überhaupt nicht möglich.

Die anschließende Pause nutzten die Anwesenden um einen Happen zu essen, untereinander und mit den anwesenden Hebammen in Austausch zu kommen, den Kreißsaal zu besichtigen und durch Produktproben verschiedener Hersteller zu stöbern.

Im Anschluss hatte Diätassistentin Eva Lepsik viele wertvolle Informationen rund um das Thema "Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit" parat. Die vielfältigen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind durch eine für die Schwangerschaft passende Ernährung verdeutlichte Lepsik durch mitgebrachte Speisen.

Den Abschluss des ersten Tages mit dem Thema Notfallprävention bestritt Kinderkrankenschwester Franziska Hackl. Die Reanimationstrainerin für Säuglinge und Kinder gab wertvolle Handlungsempfehlungen für potenzielle Gefahren im Säuglingsalter, die unter Umständen tödlich enden können: der plötzliche Kindstod, das Verschlucken, die Blutvergiftung und das Schütteltrauma.

Die (werdenden) Eltern lernten zunächst die optimale Schlafumgebung für Kinder kennen, um das Risiko des plötzlichen Kindstodes zu verringern. Anschließend wurden an einer Puppe verschiedene Handgriffe bei Kindern trainiert, die beim Verschlucken von Gegenständen oder Flüssigkeiten angewandt werden. Hackl verdeutlichte zudem, in welchen Situationen der nächste Kinderarzt aufgesucht werden sollte.

Den zweiten Tag des Aktionswochenendes eröffnete Kinderkrankenschwester und Stillberaterin Stefanie Fröbius, die ihr Wissen und ihren großen Erfahrungsschatz rund ums Stillen an die Eltern weitergab. Fröbius veran- schaulichte das richtige Anlegen des Babys an die Brust – die Grundlage für erfolgreiches Stillen.

Den Abschluss des Wochenendes bildete der Vortrag von Kinderkrankenschwester Annelie Bauer mit allen wichtigen Punkten rund um das Thema "Säuglingspflege". Anhand einer Puppe wurden das richtige Wickeln und Baden gezeigt. Bauer gab zudem zahlreiche Tipps zur allgemeinen Körperpflege, Zahnpflege, der richtigen Kleiderwahl und Beikosteinführung. Abschließend probierten die Besucher verschiedene Tragesysteme anhand einer Puppe aus.

"Die Beleghebammen und auch das gesamte Team der Geburtshilfe freuen sich, wieder die Möglichkeit zu haben, mit werdenden Eltern persönlich in Kontakt zu treten", betonte Laura Hermann abschließend. Über die verschie-denen Programmpunkte hinweg kristallisierten sich zwei Ratschläge der Referenten als besonders wertvoll heraus: Perfekte Eltern, die alles wissen und können, gibt es nicht und bei wohlgemeinten Ratschlägen ist es sehr wichtig, auf die "Quelle" zu achten.

− bbz