Am Dienstagnachmittag ist am Landgericht Deggendorf das Verfahren um die Unterbringung eines 33-jährigen Afghanen in einer forensischen Psychiatrie fortgesetzt worden.
"Es war eine Begegnung, die ich noch nie hatte und auch nie wieder haben möchte." Angst habe sie gehabt, berichtet die Zeugin, die am Dienstagnachmittag der Großen Strafkammer unter dem Vorsitz von Richter Dr. Georg Meiski am Landgericht Deggendorf gegenübersitzt. Und das, obwohl sie als Leiterin eines Nachtclubs in Passau bereits viel erlebt habe.
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Es ist bereits der sechste Verhandlungstag im Verfahren um eine mögliche Unterbringung eines 33-Jährigen in einer forensischen Psychiatrie. Wie bereits mehrfach berichtet, soll der Beschuldigte zwischen Dezember 2019 und März 2020 mehrere Straftaten im Altlandkreis Viechtach begangen haben – unter anderem Schwarzfahren, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Diebstahl, Bedrohung und Hausfriedensbruch – für die er wegen Schuldunfähigkeit aufgrund einer schizophrenen Erkrankung nicht verurteilt werden kann. Der Afghane lebte damals in der Gemeinschaftsunterkunft Böbrach.