Weil die Stadt Viechtach trotz Schulden von rund 20 Millionen Euro ihr Freibad sanieren, das Kino erhalten sowie einen kostenlosen Stadtbus und ein Jugendzentrum leisten mag, sieht ein staatliches Gremium einen fehlenden "Konsolidierungswillen" und hat zum dritten Mal die Gewährung einer so genannten Stabilisierungshilfe in Millionenhöhe abgelehnt. Dennoch hat der Stadtrat am Montagabend für einen erneuten Anlauf plädiert.
Während die ebenfalls hoch verschuldeten Städte Regen, Zwiesel und Bad Kötzting in den vergangenen neun Jahren Finanzspritzen von insgesamt 13 bis 17 Millionen Euro erhalten hatten, und damit ihre Verbindlichkeiten stark abbauen konnten, ging Viechtach zum wiederholten Male leer aus.
Weil Viechtach aber nach wie vor hohe Steuereinnahmen hat, keinen Einwohnerschwund verzeichnen muss und nicht eisern genug spart, hat das Gremium aus Beamten des Finanz- und Innenministeriums nach Anhörung der kommunalen Spitzenverbände kurz und knapp entschieden: "Der Antrag der Stadt Viechtach auf Gewährung einer klassischen Bedarfszuweisung nach Art. 11 BayFAG für das Jahr 2020 wurde einvernehmlich abgelehnt."