Am Amtsgericht Viechtach ist am Montag in einem mühsam ausgehandelten Vergleich der Versuch eines Friedensschlusses zwischen den Jägern des Reviers Kollnburg II und den Tierschützern des Erdlingshofes Ogleinsmais zu Papier gebracht worden. Zweieinhalb Stunden lang suchte Zivilrichterin Nicole Dombrowski nach einer Regelung für das künftige Verhalten zweier Parteien, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Zwischen den Jägern um Jagdpächter Reinhold Weindl und Mitjäger Josef Köstler und den Erdlingshof-Betreibern um Johannes Jung und Birgit Schulze knirscht es schon lange und gewaltig. Die einen wollen ihr Jagdrecht ausüben und verweisen auf Pflichten wie Abschussplan und Wildsau-Regulierung, den anderen geht jedes Tierleid persönlich unter die Haut. Bereits zweimal haben sich Gerichte mit den schier unvereinbaren Positionen befasst, nun ging es um eine Unterlassungsklage der Jäger gegen die Erdlingshofbetreiber.