Exakt 60,32 Meter hoch soll der Mobilfunkmast werden, für den die Deutsche Funkturm mit Sitz in Nürnberg einen Bauantrag gestellt hat.
Als eine von 180 ausgewählten Gemeinden soll in Böbrach nach erfolgreicher Bewerbung bei der im vergangenen Jahr von Telekom Deutschland ausgelobten Aktion "Wir jagen Funklöcher" ein Funkmast kostenlos aufgestellt werden. Standort für die zu erbauende Mobilfunkanlage ist der Weiler Stein im Auerkieler Winkel.
Die Ortswahl für die Erstellung dieses Funkmasts sei das Ergebnis einer sehr intensiven Suche und einer längeren Abwägung, berichtete Bürgermeister Gerd Schönberger bei seinem Sachvortrag in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Platz, auf dem der Schleuderbetonmast errichtet werden soll, würde funktechnisch die besten Voraussetzungen bieten, weil damit auch in den Ortsteilen Etzendorf oder Katzenbach bestehende Funklöcher beseitigt werden können, erläuterte Schönberger. Bei einem erst kürzlich in einem Waldstück passierten Forstunfall wäre das Absetzen eines Notrufs in diesem Bereich nicht möglich gewesen, warb der Bürgermeister um Verständnis für die Baumaßnahme.
Die Sorgen der Nachbarn wurden ernst genommen, jedoch würden die Vorteile für die Gesamtbevölkerung überwiegen, verteidigte der Rathauschef die Standortfestlegung, zu dessen Ermittlung auch ein Drohnenflug eingesetzt wurde. Auf die Nachfrage von Gemeinderat Heinrich Trauner (Bürgerliste), ob die Bedenken der Anwohner ausgeräumt werden konnten, sagte Schönberger, dass er keinen allzu großen Gegenwind verspürt habe. Damit erteilte der Gemeinderat der Errichtung der beantragten Mobilfunkanlage, die im Außenbereich privilegiert zulässig ist, ohne Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen.
Wie auf Nachfrage des VBB bei der Gemeindeverwaltung nachträglich zu erfahren war, sollen Baubeginn und Inbetriebnahme der von Telekom eigenwirtschaftlich zu errichtenden Anlage noch dieses Jahr erfolgen.
− eds
