Viechtach
Nach einem Jahr Corona-Pause war wieder Waldlermesse auf dem Distelberg

Rund 250 Gläubige feierten mit dem Trachtenverein wieder einmal Gottesdienst auf dem Viechtacher Hausberg

08.08.2021 | Stand 21.09.2023, 3:33 Uhr
Konrad Limbeck

Am geschmückten Altar neben Fahnenjunker Patrik Weinbacher mit der Vereinsfahne und der Waldler Stubenmusik mit den Distelbergsängern zelebrierte Pfarrvikar Markus Meier den Trachtlergottesdienst bei der Kapelle des Trachtenvereins "Waldler". −Fotos: Konrad Limbeck

Angenehmes Sommerwetter hat sich der Trachtenverein "Waldler Viechtach" nach einer einjährigen Coronapause für seine traditionelle Distelbergmesse am Samstag bestellt – und prompt bekommen. Rund 250 Gläubige kamen und feierten Gottesdienst unter freiem Himmel.
Aus mehreren Richtungen kamen ganze Familien und Wandergruppen, teilweise mit eigenen Sitzgelegenheiten ausgerüstet, zum Viechtacher Hausberg und versammelten sich rund um die vereinseigene Waldkapelle, wo sich neben dem mit Blumen geschmückten Altar Fahnenjunker Patrik Weinbacher mit der Vereinsfahne und die Waldler Stubenmusik mit den Distelbergsängern platzierten, womit für den gemeinschaftlichen Berggottesdienst eine schöne einladende Kulisse vorhanden war.
Sichtlich erfreut zeigte sich die Waldler-Vorstandschaft über die Vielzahl an Besuchern, die trotz Corona und unsicherer Wettervorhersage zur Bergmesse gekommen sind. Unter den Gläubigen waren auch Ehrenvorstand Max Haseneder und mehrere Ehrenmitglieder sowie Angehörige der zuletzt verstorbenen Vereinsmitglieder, für die Anton Preißer in den letzten Tagen noch schöne Totenbretter angefertigt hat und von Matthias Schlecht und Stephan Limbeck in gut sichtbarer Reihenfolge neben der Kapelle aufstellen ließ.
"Ich danke den Trachtlern, dass ich hier sein darf und mit Ihnen vor der herrlichen Waldkulisse mit der schönen Kapelle Gottesdienst feiern kann", sagte der erst vor einer Woche in der Pfarrkirche Viechtach verabschiedete Pfarrvikar Markus Meier zu Beginn der Bergmesse und lud die Gläubigen gleich zu einem Besuch in seine neue Pfarrei ein.

In seiner Predigt ging er auf den Inhalt der Lesung ein und schilderte dazu ein Beispiel, dass es im Leben viele Momente gebe, bei denen auch Probleme eine Lösung fänden. Diese Momente sollte man stets nutzen, denn sie seien das Brot des Lebens. Auch in seinen Fürbitten hatte er das Brot des Lebens eingebunden. "Der Weltfrieden beginnt bei jedem Einzelnen", sagte Pfarrer Markus Meier beim Friedensgruß und segnete am Schluss der Messfeier noch die neu errichteten Totenbretter mit einem Dank an die Mitglieder des Trachtenvereins, die sich über die Region hinaus präsentieren und die Tradition wahren würden.
Unter dem Beifall der Teilnehmer der Messfeier, die von den Distelbergsängern und von der Waldler-Stubenmusik mit der "Waldlermesse" musikalisch mitgestaltet wurde, überreichte Alt-Waldlervorstand Hans Gierl zum Dank für den wunderschönen Berggottesdienst ein Präsent, wobei Pfarrer Markus Meier versicherte, auch die Distelbergmesse 2022 wieder zu Zelebrieren.

Genau in diesem Moment wechselte das angenehme Bergwetter mit aufkommendem Wind und dunklen Wolken, aber trotzdem konnten die Besucher der Distelbergmesse trockenen Fußes den Heimweg schaffen.