Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen ist die Grundschule Kollnburg am Donnerstag als Naturpark-Schule ausgezeichnet worden. Dazu trafen sich Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte im Pausenhof der Schule. Schulleiterin Silke Vogl begrüßte dazu auch den Vorsitzenden des Naturparks Bayerischer Wald, Georg Bauer, und dessen Vorgänger Heinrich Schmidt sowie den Mitarbeiter der Naturpark-Umweltstation in Viechtach, Matthias Rohrbacher, und Kollnburgs Bürgermeister Herbert Preuß.
Die Kinder der dritten Klasse haben mit Lieselotte Hackl ein Orff-Stück einstudiert, bei dem man an den Frühling denken konnte, der mit seiner Schalmei durch die Lande zieht. Regina Vogl hatte mit allen Kindern der Schule ein Lied eingeübt, das sehr bekannt ist, für den Anlass aber von ihr umgeschrieben wurde. Aus dem Song "Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein" von Roy Black wurde "Schön ist es auf der Welt zu sein, wenn die Sonne scheint für Groß und Klein".
Spontan erklärte Naturparkvorsitzender Bauer das Lied zum ersten "Naturparklied". Unter anderem heißt es darin: "Wir lieben den grünen Wald, Berge und Flüsse und wir toben auf der Wiese rum. Bei uns ist der Lebensraum für viele Tiere, auch die Biene macht hier "summ, summ". Drum sind wir nun Naturparkschule, wie cool ist das! Wir forschen, pflanzen, sind viel draußen, lernen was!" Beim Singen zeigten die Kinder auch gleich auf die beiden neuen Hochbeete, die sie jetzt bald bepflanzen werden.
Seit längerer Zeit arbeite man schon mit dem Naturpark zusammen, berichtete Silke Vogl, und es seien immer ganz besonders frohe Tage für die Kinder, wenn sie im Naturparkhaus viele Erfahrungen sammeln dürften. Diese Freude könne durch die Auszeichnung nun weiter ausgebaut werden.
Ganz besonders dankte auch Bürgermeister Herbert Preuß für die Auszeichnung zur sechsten Naturparkschule. Für die Kinder sei es wichtig, immer wieder neue Projekte mit Matthias Rohrbacher durchzuziehen und in der Natur zu lernen. Wer die Natur erkenne und sehe, wie vielfältig sie ist, der erkenne auch, wie vielfältig die Welt ist und könne daher ein besseres Verständnis entwickeln für andere Menschen. Somit könne sich kein Rassismus entwickeln, meinte das Gemeindeoberhaupt.
Naturparkvorsitzender Georg Bauer erklärte, dass Mensch ohne Natur nicht lebensfähig sei. Mitarbeiter Rohrbacher wirke als Vermittler und bringe den Kindern viele Themen nahe. Der Naturpark werde die Schule stets unterstützen, versicherte er.
Auch Heinrich Schmidt sprach auf Bitten seines Nachfolgers Bauer ein Grußwort. Er bezeichnete Kollnburg als "Highlight", weil auch der Kindergarten als Naturpark-Kindergarten zertifiziert sei. Umweltbildung sei eine Herzensangelegenheit. Früh müssten Kinder lernen, mit der Natur gut umzugehen. Deshalb müsse die Natur in den Lehrplan integriert sein, der Naturpark wolle die Lehrer dabei unterstützen. Gleichzeitig dankte er Gemeinde und Schule für die Unterstützung von Naturprojekten.
Mit dem neuen "Naturparklied" verabschiedeten sich die Schüler von den Gästen. Für die Mädchen und Buben ging es zurück in den Unterricht, während sich die Gäste noch mit Schulleiterin Silke Vogl und Bürgermeister Herbert Preuß über künftige Projekte austauschten.
