Ruhmannsfeldenerin bekam Ehrenzeichen
Unermüdlich im Ehrenamt: Wieso Franziska Jungbeck von Markus Söder geehrt wurde

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:21 Uhr

Auszeichnung in München: Franziska Jungbeck mit Ministerpräsident Markus Söder. −F.: Staatskanzlei

Seit nunmehr 18 Jahren ist Franziska Jungbeck in der Pfarrei Ruhmannsfelden als Mesnerin tätig – doch das ist nicht die einzige ehrenamtliche Tätigkeit, die sie mit Herzblut übernimmt. Für ihre Verdienste hat sie am Mittwoch nun, wie elf weitere Ehrenamtler aus dem Landkreis, das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten in München verliehen bekommen. Mit der hohen Auszeichnung wird nicht nur ihr Engagement in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft gewürdigt.

Ihr Einsatz in der Kirche geht über den „normalen“ Mesnerdienst weit hinaus. Sie gestaltet den Blumenschmuck in der Kirche und pflegt das Kriegerdenkmal. Besonders im Sommer kommt die Blütenfülle der Natur in und um die Kirche, denn „Fanny“, wie sie alle nur nennen, hatte bald ein Netzwerk bei Nachbarn und Freunden gespannt, um ständig frischen Blumenschmuck zu bekommen, den sie anspruchsvoll arrangiert.

Auch für die Ministranten ist sie die Bezugsperson



Neben ihrer Tätigkeit als Mesnerin übernimmt sie ehrenamtlich den Lektorendienst und die Aufgabe der Vorbeterin in der Kirche. Die jüngsten Ministranten werden von ihr liebevoll aufgenommen und eingewiesen.


Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ist ein sichtbares äußeres Zeichen des öffentlichen Dankes für langjährige hervorragende Leistungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Der Ministerpräsident verleiht es an Personen, die sich durch mindestens 15-jährige aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen hervorragende Verdienste erworben haben.




Besonders geschätzt sind die Seniorentreffen im Pfarrheim, die Fanny Jungbeck mit ihrem engagierten Team schon unter Pfarrer Otto Krottenthaler (†) organisiert hatte und diese auch zusätzlich zu ihrem Mesnerdienst weiterführt. „Des is sche, es befriedigt“, sagt sie. Damit die Bewirtung für diese Seniorentreffen finanziert wird, fertigt sie mit einigen Damen jedes Jahr für den Palmsonntag Palmbuschen und andere Kreationen wie Kreuze und Medaillons. Diese Kunstwerke sind immer wieder begehrt und weit über die Gemeinde hinaus gefragt.

Tennisclub, Wallfahrer, Naturverein – Jungbeck ist überall engagiert dabei



Fanny Jungbeck ist auch im Ausschuss der „Neukirchen Wallfahrer“ tätig. Sie ist Gründungsmitglied des Naturvereins Ruhmannsfelden e.V. und beteiligt sich seit 1972 aktiv an der jährlichen Nikolausaktion in der Vorbereitung wie etwa Päckchen packen oder Kostümzusammenstellung. Ein besonderes Augenmerk legt sie hierbei auf das Schminken der Nikolause und Kramperl an den Nikolaustagen.

1971 wurde der Tennisclub Ruhmannsfelden aus der Taufe gehoben. Auch hier war Fanny Jungbeck von Beginn an engagiert. Sie unterstützt auch den Verein, wo immer eine helfende Hand gebraucht wird, ob am Vereinsgelände oder bei der Ausrichtung von Festlichkeiten.

Bürgermeister: „Dankbar, dass wir sie haben“



Beim Theaterverein „s’ lustige Brettl“ Ruhmannsfelden ist Fanny Jungbeck seit der Gründung 1994 nicht mehr wegzudenken. Ihr Talent zum Schminken der Schauspieler, egal ob Kinder-, Jugend- oder Erwachsenentheater, ist jedes Jahr mehrmals fest eingeplant.

Auch Ruhmannsfeldens Bürgermeister Werner Troiber ist dankbar für Jungbecks unermüdlichen Einsatz: „Die Fanny ist mit ihrer engagierten, hilfsbereiten Art vom Gemeindeleben des Marktes nicht mehr wegzudenken“, sagt er. Sie reiche jedem die „helfende Hand“ und habe auch so manches nette Wort und gütliche Lächeln, gerade mit Blick auf die jungen Ministranten.

Ihr Leben war nicht frei von Schicksalsschlägen



Obwohl Franziska Jungbeck so manches Schicksal meistern musste, gerade in Bezug auf die aufopfernde Pflege ihres erkrankten Ehemannes, hat sie immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand parat für ihre Mitmenschen.

Das betont auch Bürgermeister Troiber: „Der Marktgemeinderat, ich und auch alle, die Fanny kennen, sind dankbar, dass wir sie haben. Wir alle wären froh, wenn wir mehr Mitmenschen mit solchen Eigenschaften und einem so großen Herzen zu unseren Freunden zählen könnten und als Wegbegleiter in dieser nicht immer einfachen Zeit hätten.“