CSU-Generalsekretär zu Besuch in Bischofsmais
Themen am Kaminfeuer: Landwirtschaft, Freiheit, Sicherheit

09.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:28 Uhr

Zum Kamingespräch kam CSU-Generalsekretär Martin Huber (links) auf Einladung des Kreisvorsitzenden Dr. Stefan Ebner nach Bischofsmais. −Foto: Bianca Wildfeuer

Einen Kaminofen gab es tatsächlich beim „Kamingespräch“, zu dem der CSU-Kreisvorsitzende Stefan Ebner mit dem CSU-Generalsekretär Martin Huber eingeladen hatte – und eine ganze Menge an Themen, welche die Landkreis-CSUler bewegten. So nutzten sie den regen Austausch mit dem CSU-Generalsekretär, um ihre drängendsten Fragen und Anliegen zur Sprache zu bringen: Landwirtschaft, Sicherheit, Bildung, Gesundheitswesen, Förderprogramme und Energie waren nur einige der Themen des Abends.

Den Anfang machte der Kreisobmann des Bauernverbandes Roland Graf und seine Kollegin Elke Binder aus dem Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau. Sie gaben dem Generalsekretär einen Brief mit den Anliegen der Landwirtschaft mit auf den Weg nach München und baten ihn eindringlich um Unterstützung.

Denn sie sehen die Grünlandregionen im Bayerischen Wald, die stets mit Tierhaltung verbunden sind, in der aktuellen Landwirtschaftspolitik als massiv benachteiligt und stellten dar, wie die Landwirte in der Region bei der Ausgleichszulage und bei der GAP massiv ins Hintertreffen geraten sind und Zuschüsse in beträchtlicher Höhe verloren haben. „Es geht uns nicht darum, nach mehr Förderung zu rufen, sondern darum, dass das vorhandene Geld richtig verteilt werden muss“, betonte Graf.

Gerade die kleinbäuerliche Landwirtschaft, eben jene mit Tierhaltung und den schwierigeren und somit teureren Bedingungen im Bergland, brauche starke Unterstützung. Auch zu schnelle und zu häufige Änderungen der Rahmenbedingungen kritisierten die Vertreter der Bauern, denn diese machten Investitionen in landwirtschaftliche Gebäude und Ausstattungen für die Betroffenen schwer kalkulierbar.

Mit diesem Thema war Generalsekretär Huber mittendrin im Gespräch mit den Landkreis-CSUlern, und das ganz gewollt: Denn miteinander ins Gespräch kommen, Themen aufnehmen, die Lebenswirklichkeit vor Ort in den Blickpunkt nehmen – das sind für ihn die Hauptbeweggründe für seine Tour durch die Kreisverbände in Bayern. Dabei machte er klar, wofür die CSU steht: „Wir vertreten bayerische Interessen auf allen politischen Ebenen“, betont Huber.

Vertreter verschiedener politischen Ebenen waren auch bei dem Kamingespräch mit dabei, von Langdorfs Bürgermeister Michael Englram über Kreisrätin sowie Frauenunionsvorsitzende Elisabeth Zettner, stellv. Landrat Helmut Plenk und dem ehemaligen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bis hin zu MdB Alois Rainer.

Deutlich arbeitete Generalsekretär Martin Huber die Unterschiede der CSU zur Bundespolitik heraus: Zu viel werde in Berlin über Umverteilungen geredet „und zu wenig darüber, dass wir genügend erarbeiten und erwirtschaften. Die Leistung der arbeitenden Menschen finanziert den Sozialhaushalt.“ Auch die Eingriffe ins Private bis zu dem, was jeder Einzelne essen solle, kritisierte er: Fleisch verbieten und Cannabis legalisieren sei nicht der Ansatz der CSU. Weitere Themen waren die Gesundheitsversorgung im Landkreis vor dem Hintergrund des Ärztemangels und die vom Bund angestrebten Krankenhausreform sowie der Unmut über den Vorstoß des EU-Parlaments, Holz nicht länger als nachhaltigen Energieträger einzustufen.

− biw