Damit das Löschwasser nicht ausgeht
Zehn Schwimmsauger für die Feuerwehren im Landkreis Regen

Versicherungskammer Bayern stiftet zehn Schwimmsauger für die kleineren Feuerwehren im Landkreis

05.04.2021 | Stand 05.04.2021, 16:18 Uhr

Bei der Übergabe der handlichen neuen Schwimmsauger: (von links) Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Florian Ramsl vom Sponsor Versicherungskammer Bayern und Martin Sterl, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Regen. −Foto: KFV

Ein Wald oder eine Wiese in Flammen – und der Wasserstand im nahen Bach ist so niedrig, dass mit herkömmlichen Mitteln kein Löschwasser mehr entnommen werden kann. Da hilft der Feuerwehr nur der Schwimmsauger. Zehn Stück davon hat jetzt die Versicherungskammer Bayern dem Kreisfeuerwehrverband Regen gestiftet. Der Wert der Spende: 5000 Euro.

Florian Ramsl, Referent für Feuerwehrförderung bei der Versicherungskammer, überreichte die Schwimmsauger an den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Martin Sterl, und an Kreisbrandrat Hermann Keilhofer. Insgesamt werden den bayerischen Feuerwehren 1000 Schwimmsauger im Gesamtwert von rund 500000 Euro zur Verfügung gestellt.

Mit dem Schwimmsauger kann die Feuerwehr künftig Löschwasser auch bei geringem Wasserstand aus Gewässern pumpen. Eine ausreichende Löschwasserversorgung ermöglicht es der Feuerwehr, eine Brandausbreitung zu verhindern, somit Schäden an Gebäuden und der Umwelt zu minimieren – und das wiederum wirkt sich auch positiv auf die Bilanz des größten Wohngebäudeversicherers in Bayern aus. "Ohne Löschwasser kann die beste Feuerwehr nicht löschen" erläutert Barbara Schick, stellv. Vorsitzende des Vorstands der VKB. "Als Versicherer der Kommunen liegt uns sehr daran, diese bei der Ausrüstung ihrer Feuerwehren zu unterstützen".

Mit dem Schwimmsauger kann aus Bächen auch dann Wasser gesaugt werden, wenn der Wasserstand nur noch fünf Zentimeter beträgt. Bisher waren mindestens 30 Zentimeter notwendig. Da das Wasser an der Oberfläche entnommen wird, wird zudem der Gewässerboden geschont. Der sieben Kilogramm leichte Schwimmsauger besteht aus einem 60 Zentimeter langen Polyethylen-Körper. Er wird anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes aus Metall am Saugschlauch angebracht. Dieser Saugschlauch wird an der Pumpe des Feuerwehrfahrzeuges angeschlossen. Zudem ist das Absaugen von Wasser bei Überschwemmungen möglich. Das Projekt wurde von der VKB gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband entwickelt.

Vorerst sind die neuen Geräte im Zwieseler Feuerwehrhaus eingelagert, das die Kreisbrandinspektion gemeinsam mit der Stadt betreibt. Wie Kreisbrandrat Hermann Keilhofer mitteilt, werden die neu gesponsorten Sauger an die "kleineren" Feuerwehren im Landkreis ausgegeben, die bisher noch keinen Schwimmsauger haben. Die beiden Kreisbrandinspektoren haben die Standdorte vorgeschlagen, je fünf im Raum Regen-Zwiesel und im Raum Viechtach.

− bb