Macht man sich im Internet auf die Suche nach geplanten Konzerten des aus Bischofsmais stammenden Jonas Brinckmann, findet man: nichts.
Zwei stabile Standbeine hat sich Jazz-Saxofonist Jonas Brinckmann aufgebaut: als Musiklehrer und als Livemusiker. Eines der Beine wurde ihm in der Corona-Pandemie weggezogen, das als Künstler auf der Bühne. Ohne die Auftrittsmöglichkeiten fällt es ihm schwer, sein Trainingspensum hoch zu halten. Dabei sei dies wie im Sport auch in der Musik essentiell.
"Alles, was Musikmachen ausmacht, fällt momentan weg", lautet Brinckmanns bittere Zusammenfassung der aktuellen Lage. Auftritte finden nicht statt, das Proben erscheint immer sinnloser. Dabei ist es unerlässlich, wie Jonas Brinckmann berichtet: "Ein Musikinstrument zu spielen ist wie Ausdauersport, das erfordert konstantes Training." Dieses konstante Training erfordert aber hohe Motivation. Und an der mangelt es ohne Auftrittsmöglichkeiten, ohne Perspektive, das Trainierte auch vorführen zu können. Oder wie Jonas Brinckmann es ausdrückt: "Wofür soll man denn proben?"