Kirchdorf im Wald
Wenn der Bagger beim Kooperator klopft

07.03.2021 | Stand 22.09.2023, 1:56 Uhr

Vorarbeit fürs neue Gemeindezentrum: Jetzt werkelt hier der Abbruchbagger. In den nächsten Monaten soll direkt im Ortskern ein schöner Treffpunkt für die Bürger entstehen. −Foto: S. Ebner

Abbruch vorm Aufbruch: Wenige Meter neben der Kirche wird derzeit kräftig gewerkelt. Die Gemeinde macht den Weg frei für das neue Gemeindezentrum, das bis Frühjahr nächsten Jahres entstehen soll. Es soll ein schöner Treffpunkt für die Bürger werden. "Zugleich kommt das alte Kooperatorenhaus weg. Wir bekommen neues Leben im Ortskern statt eines Gebäudes, das seit Jahren leer steht", sagt Bürgermeister Alois Wildfeuer. Der Abbruch hat vergangene Woche begonnen. Wand um Wand reißt der Bagger nieder.

Seit drei Wochen laufen auf der Baustelle die Vorbereitungen: "Der Pfarrsaal und das Kooperatorenhaus wurden entkernt, Fenster und Holzverkleidungen herausgerissen, die Dachziegel abgetragen", berichtet Alois Wildfeuer. Am Mittwoch startete das Team der Mailhammer GmbH mit dem eigentlichen Abbruch. Der Schuppen am Kooperatorenhaus fiel schnell.

Dann kam das Kooperatorenhaus selbst dran. Bereits am Donnerstag standen nur mehr wenige Mauern. Immer voller wurden dafür die Container, in die der Sortiergreifer Holz, Metall und Bauschutt für die Entsorgung wirft.

Wie alt das Gebäude genau ist, weiß selbst die Gemeinde nicht. "Auf jeden Fall uralt", sagt der Bürgermeister. Laut Alois Wildfeuer gibt es dazu nur wenige Aufzeichnungen. Es seien aber deutlich mehr als 200 Jahre. Auch das angrenzende Pfarrsaal-Gebäude, das vor 1964 als Schule genutzt wurde, sei schon ziemlich in die Jahre gekommen. Es wird ebenfalls abgerissen.

In den nächsten Monaten sollen die Bagger erneut anrollen: Dann aber, um etwas Neues zu bauen. Das neue Gemeindezentrum entsteht hier, auf dem Grund der Pfarrkirchenstiftung. Alle Verträge mit der Pfarrkirchenstiftung, die für den Bau des neuen Gemeindezentrums nötig sind, wurden im Gemeinderat bereits genehmigt.

Der Neubau wird eines der größten Bauprojekte, das die Gemeinde in den nächsten Jahren anpackt. "Das Gemeindezentrum soll ein schöner Treffpunkt bei uns im Ort werden", verdeutlicht Alois Wildfeuer. Jugendliche, Senioren und Vereine sollen hier zusammenkommen. Außerdem soll Platz für Veranstaltungen, für die Bücherei, für das Pfarrbüro und für verschiedene Nutzungen entstehen.

Drinnen sind viele besondere Details geplant – wie ein Mehrzweckraum samt Glasfassade, die sich zur Kirchplatzebene hin öffnen lässt, oder ein extragroßes Fenster in der Bibliothek. Hier können sich die Besucher beim Lesen hineinsetzen und den Blick auf die Landschaft genießen. Und draußen? Wird das Umfeld des Gemeindezentrums so gestaltet, dass sich die Kirchdorfer auch hier gerne aufhalten. Auf Sitzstufen sollen die Bürger den Blick über den Bayerischen Wald, aber auch zur Kirche und in den Ort genießen können.