Bodenmais
Über 100 Besucher bei evangelischem Berggottesdienst am Silberberg

26.07.2021 | Stand 26.07.2021, 17:07 Uhr

Ein Posaunenchor mit Musikern aus Viechtach und Cham ließ unter Leitung von Aurel von Bismarck auf dem Silberberg sein Spiel erklingen. −Fotos: Hermann

Sichtlich froh waren alle über 100 Anwesenden, dass der jährliche Gottesdienst im Grünen des evangelisch-lutherischen Dekanats Cham auf dem Silberberg bei Bodenmais wieder stattfinden konnte. Im letzten Jahr musste er coronabedingt entfallen, im Jahr vorher sorgte ein heftiger Regenguss für einen Ausfall, und 2019 war man wetterbedingt schon vorher in die St.-Johannes-Kirche ausgewichen.

In ihrer Begrüßung dankte Pfarrerin Tamara Stampka allen Beteiligten, der Bergwacht für die Anwesenheit und der Bergbahn für den kostenlosen Transport der Gottesdienstbesucher. Sie wies darauf hin, dass ohne Maske gesungen werden darf, dabei allerdings auf genügend Abstand zu fremden Haushalten zu achten ist. Aus diesem Grund wurde dieses Jahr auch auf das Aufstellen von Bänken verzichtet.

Der Regener Urlauberseelsorger Dr. Dieter Lindheimer mahnte im Sündenbekenntnis zu einem versöhnlichen Miteinander aller Menschen dieser Welt; die Lesung zur "Verklärung Christi" aus dem Matthäusevangelium las Kirchenvorsteherin Brigitte Schönfelder aus Bodenmais.

War es sonst üblich, dass externe Gastprediger am Silberberg zu Gast sind, hielt dieses Jahr Dekan Walter Kotschenreuther aus Cham die Predigt. Dabei stand ein Vers aus Psalm 18 im Mittelpunkt: "Der Herr ward meine Zuversicht. Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir." In diesen Worten sah Kotschenreuther die Liebe Gottes zu uns, seiner Schöpfung, bestätigt. Gott möchte mit uns interagieren und wird uns begleiten und vieles gelingen lassen. Allerdings sind wir auch dazu aufgerufen, nicht "vom Berg auf andere herabzusehen, sondern in den Niederungen des Lebens zu arbeiten, damit sein Wort und Reich verkündigt werden."

In den Abkündigungen lud Pfarrer Matthias Schricker zu den kirchlichen Veranstaltungen der nächsten Woche ein, wie etwa den Bergandachten auf dem Silberberg und an der Arberkapelle. Religionspädagogin Susanne Keilhauer betonte in den Fürbitten unsere Verantwortung für Gottes gute Schöpfung. Mit einem Glasgeschenk bedankte sich Pfarrerin Stampka bei Dekan Kotschenreuther, der wegen seines nahenden Ruhestandes wohl das letzte Mal in Amt und Würden am Silberberg zu Gast war und außer Predigt und Kollektenansage am Ende auch die Segensworte sprach.

Großen Applaus erntete schließlich der Posaunenchor unter der Leitung von Aurel von Bismarck. Bläserinnen und Bläser aus Viechtach und Cham hatten sich wieder zusammengefunden, um den Gottesdienst festlich zu begleiten. Mit einem hoffnungsvollen "Bis zum nächsten Jahr" wurde die Berggemeinde verabschiedet, über 100 Besucher von nah und fern waren zusammengekommen.

− bb