Über die Hälfte der dunklen Jahreszeit ist bereits geschafft und die Tage werden wieder spürbar länger. Trotzdem kommt der ein oder andere morgens nur schwer aus dem Bett, die Motivation sinkt – der "Winterblues" hat sie fest im Griff. Aber warum ist das so? Und was kann man dagegen tun? Der Bayerwald-Bote hat sich mit Dr. Axel Menzebach darüber unterhalten. In Regen leitet er eine Praxis für Schmerz- und Psychotherapie.
"Eine Herbst- oder Winterdepression lässt sich in erster Linie an ständiger Müdigkeit, Abgeschlagenheit und fehlender Energie erkennen", weiß der Mediziner. Und: "Man isst oft mehr und verspürt mehr Lust auf Süßes. Deshalb nehmen wir in den Wintermonaten gerne zu." Was zum Winterblues aber auch dazuzähle, seien die Auswirkungen auf die Psyche. "Draußen wird es früher dunkel und man hat das Gefühl, nach der Arbeit weniger Zeit zu haben." Zudem wirke auch die Corona-Situation auf das Gemüt. Menzebach: "Die Lockdown-Maßnahmen und Einschränkungen fördern – gerade bei dafür anfälligen Menschen – die schlechte Stimmung."