Kirchdorf im Wald
Staatspreis für Sanierung eines alten Waidlerhauses

Für ihr saniertes Waidlerhaus haben Stefanie und Raimund Geiß einen Staatspreis erhalten

27.10.2021 | Stand 21.09.2023, 5:38 Uhr

Bei der Ehrung in der Allerheiligen-Hofkirche: (von links) Kirchdorfs Bürgermeister Alois Wildfeuer, Stefanie und Raimund Geiß, stellv. Landrat Hermann Brandl und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. −Foto: H. Seyfarth

Staatspreise für herausragende baukulturelle Projekte im ländlichen Raum hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in der vergangenen Woche bei einer Festveranstaltung in München verliehen. Unter den Preisträgern waren auch Stefanie und Raimund Geiß aus Abtschlag (Gemeinde Kirchdorf).

Für die "eindrucksvolle Sanierung und Wiederbelebung denkmalgeschützter und ortsbildprägender Gebäude und herausragende zeitgenössische Architektur" lobte die Ministerin die 16 privaten und kommunalen Bauherrinnen und Bauherren aus ganz Bayern, die den Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur erhielten.

Stefanie und Raimund Geiß haben über mehrere Jahre hinweg an der Sanierung und Wiederbelebung des denkmalgeschützten Waidlerhauses in Abtschlag gearbeitet, unterstützt vom Architekturbüro Naumann aus Regensburg und auch von der Dorferneuerung Abtschlag. Eines einmaligen Zeugnisses der regionalen Hauslandschaft, wie die Denkmalschützer schwärmen – heute wohnt die Familie Geiß darin.

Lange stand das Wohnstallhaus aus dem 16. Jahrhundert leer, heute strahle es als gelungenes Beispiel gelebter Innenentwicklung in ortsbildprägender Lage. Abtschlag gewinne ein Identitätsmerkmal von überregionaler Bedeutung, so die Laudatio. Die Bauherrin und der Bauherr hätten ganz gezielt viele originale Details wie Putzoberflächen, Bodenbeläge und Fenster erhalten.

"Mit außerordentlichem Engagement und viel Mut haben Sie dafür gesorgt, dass für das Ortsbild charakteristische Gebäude erhalten und zeitgerecht genutzt werden. Es ist beeindruckend, wie sich die ländliche Baukultur durch moderne Architektur weiterentwickelt", sagte die Ministerin bei dem Festakt in der Münchner Residenz.

Eine Fachjury aus Architekten, Heimatpflegern und Fachleuten der Verwaltung für Ländliche Entwicklung hatte die Preisträger aus rund 1700 Projekten ausgewählt. Die Bauvorhaben im ländlichen Raum wurden in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen der Dorferneuerung mit mehr als 50 Millionen Euro bezuschusst. Der Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur ist mit jeweils 3000 Euro dotiert.

Die beiden Preisträger aus Abtschlag wurden von Kirchdorfs Bürgermeister Alois Wildfeuer nach München zur Preisverleihung begleitet. Und auch Hans-Peter Schmucker, Chef des Amts für ländliche Entwicklung Niederbayern, war mit dabei.

Videodokumentationen der ausgezeichneten Projekte sind unter www.landentwicklung.bayern.de zu finden.

− bb