Rinchnach
Rotes Schulhaus: Ein Preis fürs Heimat-Engagement

30.09.2022 | Stand 30.09.2022, 12:27 Uhr

Ausgezeichnet für das Projekt "Rotes Schulhaus" wurden Dr. Sandra Schütz und Johannes M. Haslinger, die auch Tochter Pauline dabei hatten, von Heimatminister Albert Füracker (links). Rechts Dr. Olaf Heinrich, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. −F.: Ministerium

Zum ersten Mal sind in diesem Jahr vom bayerischen Heimatministerium die Preise "Heimatpflege – ausgezeichnet!" verliehen worden. Unter den Preisträgern, die Heimatminister Albert Füracker am Donnerstagabend in Nürnberg ehrte, sind auch die beiden Begründer des neuen Museums Rotes Schulhaus in Rinchnach, Dr. Sandra Schütz und Johannes Haslinger. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.

"Heimatpflege hat viele unterschiedliche Ausdrucksformen – aber Heimatpflege braucht immer Menschen", betonte Minister Füracker. "Heimatverbundenheit und ehrenamtliches Engagement halten unsere Gesellschaft und unser Land zusammen. Dies möchten wir in Kooperation mit dem Landesverein für Heimatpflege würdigen."

Neben Füracker sprach beim Forum auch Dr. Olaf Heinrich, Vorsitzender des Landesvereins für Heimatpflege. Prof. Dr. Sandra Schütz und Johannes Maria Haslinger haben das historische Rote Schulhaus in Rinchnach grundlegend saniert und umgebaut, jetzt wohnt die Familie darin und betreibt zugleich dort die Ausstellungsräume, für die ein Trägerverein gegründet wurde.

Die Professorin für empirische Sozialforschung an der OTH Regensburg Dr. Sandra Schütz und der Künstler und "Heimatunternehmer" Johannes Maria Haslinger erhalten für ihr innovatives Engagement für Kunst und Kultur den Preis "Heimatpflege-Ausgezeichnet!". Das Ehepaar hat mit dem Verein Rotes Schulhaus e. V. das Gebäude in Rinchnach instandgesetzt und wiederbelebt. Das Gebäude wurde 1888 mit der namensprägenden roten Ziegelfassade errichtet. Bis 2012 wurde es als Schulhaus genutzt. Nach Leerstand, Kauf und Instandsetzung durch die heutigen Preisträger wurde im Juli 2022 das Museum Rotes Schulhaus eröffnet. Während sich das Museum im Erdgeschoss befindet, dient das ehemalige Schulhaus g auch als Wohnhaus der Eigentümer. Das Museum ist ein beliebter Ort für wechselnde Ausstellungen zu Fotografie und zeitgenössischer Kunst sowie für kulturelle und soziale Veranstaltungen.

"So konnte das Rote Schulhaus als ortsbildprägender Erinnerungsort für viele Schüler- und Lehrergenerationen erhalten werden. Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie persönliches Engagement für Kunst und Kultur einen überörtlichen Anziehungspunkt für viele schafft", meinte Minister Füracker.

− bb