Bischofsmais/Kirchberg im Wald
Pfarrer Pöppel kehrt zurück in seine alte Pfarrei

Nach neun Jahren in Bischofsmais war er 2007 Pfarrer in Waldkirchen geworden

17.05.2020 | Stand 17.05.2020, 13:42 Uhr

Neun Jahre lang war Bruno Pöppel (links) Pfarrer von Bischofsmais. Hier überreicht er im Jahr 2003 die Stephanusplakette an Josef Weinhuber. Am 10. Juli kehrt Pöppel als Pfarrvikar an seine alte Wirkungsstätte zurück. −Foto: Archiv Stündler

Eine Neubesetzung im Pfarrverband Kirchberg hat die Diözese Passau am Sonntag öffentlich gemacht. Pfarrer Bruno Pöppel wird ab 10. Juli als Pfarrvikar in den Pfarrverband Kirchberg wechseln, zu dem die Pfarreien St. Gotthard in Kirchberg, St. Jakobus der Ältere in Bischofsmais und Mariä Heimsuchung in Untermitterdorf sowie die Filialkirche in Zell gehören. Seinen Wohnsitz wird Bruno Pöppel in Bischofsmais nehmen. Im gestrigen Sonntags-Gottesdienst wurden die Gläubigen darüber informiert.

Der 53- Jährige wurde am 26. Juni 1993 zum Priester geweiht und war zuletzt von 2007 bis 2019 als Pfarrer im Pfarrverband Waldkirchen tätig. Wegen gesundheitlicher Probleme hatte er dort Ende Mai 2019 eine Auszeit genommen und dann seinen Rückzug aus der seelsorgerischen Tätigkeit zum 30. August angekündigt. Sein Nachfolger wurde zum 1. Dezember 2019 Rinchnachs Pfarrer Michael Nirschl.

Pöppel war von 1998 bis 2007 Pfarrer in Bischofsmais gewesen, das damals noch eigenständige Pfarrei gewesen war. Nun wird er im Pfarrverband an der Seite der beiden Patres Pfarrer Paul Ostrowski und Pfarrvikar Slawomir Olech wirken. Pöppel tritt gewissermaßen auch an die Stelle von Pastoralreferentin Regina Maller, die eine Stelle in Passau übernehmen wird, und übernimmt ihre bisherige Wohnung im Pfarrhaus. Bruno Pöppel ersetzt die Pastoralreferentin unter anderem im schulischen Religionsunterricht – das ist im Pfarrverband Kirchberg wichtig, weil Ostrowski und Olech nicht an den Schulen unterrichten können.

Bruno Pöppel hatte auch in seinen Waldkirchener Jahren stets den Kontakt zu seiner vorherigen Pfarrei gehalten. So ist er dort nach wie vor Mitglied bei Vereinen, etwa bei den Feuerwehren Bischofsmais und Hochdorf und bei den Hirmonstaler Trachtlern, bei denen er etwa 2016 den Jahresgottesdienst mitfeierte. Eng war auch stets der Kontakt über den Jakobichor und dessen Leiter Damir Bedrina, der wiederholt in Waldkirchen sang. 2018 lud Bruno Pöppel in Bischofsmais zu einem Festgottesdienst anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums ein. Auch beim Gottesdienst zum Tod von Altbürgermeister Edgar Stecher 2018 stand Pöppel mit am Altar. Er und Stecher waren gut befreundet, hatten sie doch jahrelang die berühmte "Fahrgemeinschaft" gebildet: Bürgermeister Stecher, der selbst zeitlebens keinen Führerschein hatte, ließ sich gern von Pöppel zu gemeinsamen Terminen mitnehmen.

Bruno Pöppel, der aus Untergriesbach stammt, hatte 1998 in Bischofsmais seine erste Pfarrstelle angetreten. Als er neun Jahre später überaus herzlich von den Bischofsmaisern verabschiedet wurde, zog Pöppel Bilanz: Bei 255 Taufen, 68 Trauungen, 230 Beerdigungen und fast 3000 Gottesdiensten, Erstkommunionen mit 308 Erstkommunikanten und Firmungen mit 322 Firmlingen sei er mit seinen Bischofsmaisern zusammengekommen. Aber ebenso wichtig gewesen seien ihm der Ratsch auf der Straße oder die Ausflüge mit den Ministranten. "Ich schaue gern auf das gemeinsam Geleistete zurück", sagte Pöppel damals. Mit der Bürgermedaille in Gold ließ ihn die Gemeinde schweren Herzens ziehen.

Und die 40 Ministranten kündigten sich damals im Abschiedsgottesdienst schon als baldige Besucher in Waldkirchen an. Wenn es ihm dort nicht gefalle, meinten die Minis, dann gebe es Abhilfe: "Dann pack man’n ei, und nemman wieda mit auf Bischofsmoas". 13 Jahre später setzt Pöppel die Idee in die Tat um.

− bb