Bischofsmais
Nach Schafsriss: MdL Gibis will transparenteres Verfahren

Schreiben an Umweltminister Glauber: Verfahren muss transparenter werden

07.04.2021 | Stand 07.04.2021, 18:04 Uhr

Am Ort des Geschehens: MdL Max Gibis (links) in dem Tier-Unterstand, in dem im März zehn Schafe von Hunden getötet wurden. −Foto: Büro Gibis

Nach einem Schafsriss bei Bischofsmais Anfang März stand, wie berichtet, zeitweise der Verdacht im Raum, ein Wolf sei der Täter gewesen. Ein DNA-Gutachten ergab allerdings, dass ein oder mehrere Hunde die zehn Schafe in ihrem Unterstand getötet haben. In dieser Sache hat sich jetzt der Landtagsabgeordnete Max Gibis (CSU) mit einem Brief an Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) gewandt.

Darin fordert Gibis, dass bei derartigen Fällen künftig bayernweit ein immer gleiches und transparentes Verfahren angewendet werde. Es gehe darum, das gegenseitige Vertrauen aller beteiligten Stellen zu stärken.

Denn in Bischofsmais hatte es Unmut über den Ablauf und die Auswahl der Beteiligten bei der Klärung der Hintergründe des Vorfalles gegeben. Das erfuhr Gibis vom BBV-Obmann des Kreisverbandes Regen, Roland Graf aus Bischofsmais, der als Vermittler in der Sache fungiert hatte. "Mir liegt viel an einem fairen, transparenten und vertrauensvollem Umgang aller Beteiligten vor Ort, die oftmals konträre Ansichten haben, in der Thematik", erklärt Max Gibis seinen Brief an den Umweltminister.

Konkret fordert Gibis ein immer gleiches Verfahren bei ähnlichen Verfahren, das allen Stellen bekannt ist und in dem in einer Art Katalog festgehalten ist, wer wann verständigt werden muss und welche Schritte eingehalten werden müssen. "Es macht aus meiner Sicht Sinn, neben den Vertretern des Landratsamtes und des Landesamtes für Umwelt (LfU) auch den örtlichen Jäger sowie die Polizei dazu zu holen, denn so müssen eventuelle Ermittlungsarbeiten, wie nun in diesem konkreten Fall, nicht mit 14-tägiger Verspätung und ohne erfolgte Spurensicherung aufgenommen werden", beschreibt Gibis die Vorteile seines Vorschlages.

Außerdem regt er auch die Entnahme einer B-DNA- Probe, die bei Bedarf von den Besitzern der gerissenen Tiere als Gegenkontrolle geprüft werden kann, an. "So steigt das Vertrauen in die Arbeit des Landrats- und des Umweltamtes enorm an", so Gibis, der auch die Vorteile für die beiden Ämter sieht. "Dadurch werden die prüfenden Behörden absolut unangreifbar, weil sie mit der größtmöglichen Transparenz arbeiten." Auch eine verpflichtende Protokollierung und einen im Verfahren geregelten Informationsfluss an Betroffene schlägt Gibis verpflichtend vor.

− bb