Regen
Kreistag wird jünger und weiblicher

18.03.2020 | Stand 20.09.2023, 0:45 Uhr

Gleich mehrere langjährige Kreisräte der CSU werden in diesem Jahr in der Haushaltssitzung nicht mehr mitstimmen: Horst Blüml (ganz rechts vorne), Willi Köckeis (vorne 3. v. r.) und Walter Fritz (erste Reihe 5. v. l.) hatten nicht mehr kandidiert. Rita Röhrl (erste Reihe, 4. v. l.) stand dagegen auf der Liste der SPD, sie wird aber als Landrätin nicht in der SPD-Fraktion sitzen. Das Foto entstand bei der Haushaltssitzung von 2016 in der Regener Realschulaula. −Foto: Archiv BB

Der anstehende "Generationenwechsel" im Kreistag wird sich überproportional stark in der CSU-Fraktion bemerkbar machen, nicht nur deshalb, weil sie mit 20 Sitzen die größte Fraktion stellt. Eine ganze Reihe von altgedienten Mandatsträger sind bei der CSU nicht mehr zur Wahl angetreten, allen voran Willi Killinger aus Schweinhütt, stellv. Landrat.

Nicht nur die IG Frauen sorgt dafür, dass der Frauenanteil des neuen Kreistags auf 30 Prozent steigt (18 Sitze). Auch die FDP im Kreistag künftig ist zu 100 Prozent weiblich, die Grünen kommen auf 60 Prozent Frauenanteil, ÖDP und GFW auf 50 Prozent. Dagegen besetzt die CSU-Wähler nur vier von den 20 Kreistagssitzen mit Frauen. Und die zehnköpfige SPD-Fraktion ist rein männlich. Die AfD hat eine Kreisrätin bei sechs Sitzen, die UFW zwei Frauen bei sieben Sitzen. Im alten Kreistag saßen zwölf Frauen, das entsprach 20 Prozent.

24 von den 60 Räten im neuen Gremium kommen aus dem Altlandkreis Viechtach, 13 aus dem Zwieseler Winkel, 23 aus der Kreisstadt Regen und den umliegenden sechs Gemeinden. Einige der kleineren Gemeinden sind nicht vertreten: Bayerisch Eisenstein, Kirchdorf, Gotteszell, Böbrach, Patersdorf, aber auch Ruhmannsfelden.

Bei der CSU hatten neben Willi Killinger weitere Räte auf eine erneute Kandidatur verzichtet: Horst Blüml (Teisnach), Willi Dietl (Patersdorf), Walter Fritz (Regen), Willi Köckeis (Langdorf) und Hans Plötz (Viechtach). Den Wiedereinzug in den Kreistag haben in der um drei Sitze geschrumpften Fraktion drei Kandidaten verpasst: Florian Graf (Bischofsmais), Robert Zettner (Zwiesel) und Siegfried Niedermayer (Viechtach).

Dafür ist die Fraktion jünger und weiblicher geworden – neu dabei sind JU-Kreisvorsitzender Alexander Hannes (Zwiesel), Patrick Zens (Frauenau), FU-Kreisvorsitzende Christine Haas (Rinchnach), Dr. Elisabeth Zettner (Zwiesel) und Dr. Robert Pangerl (Viechtach) sowie Wolfgang Stoiber (Regen).

Die SPD um Landrätin Rita Röhrl hat zwei neue Räte in ihren Reihen: Daniel Graßl (Teisnach) und Robert Muhr (Kirchberg). Hugo Singer (Zwiesel) scheidet aus, die Wiederwahl verpasst haben Georg Bruckner (Viechtach), Hans Richter (Lindberg) und Josef Pledl (Bischofsmais).

Keiner der bisherigen Kreisräte der UFW scheiterte diesmal am schlechten Wahlergebnis. Die "Ausscheider" Werner Blüml (Böbrach), Walter Schlicht (Viechtach) und Thomas Schmidberger (Viechtach) hatten nicht mehr kandidiert, für sie kommen Herbert Preuß (Kollnburg), Gabi Wittenzellner (Achslach) und Andreas Eckl (Prackenbach) neu in die Fraktion. Ebenso wie Sabrina Laschinger (Regen) in der Liste der GFW, in der Sepp Ernst (Regen) die Wiederwahl verpasste und Michael Dachs (Zachenberg) freiwillig ausscheidet.

Mit dem Kreisvorsitzenden Jens Schlüter (Zwiesel) und Nicole Herzog (Viechtach) haben die Grünen zwei neue Kreisräte, zurückgezogen hatte sich Thomas Müller (Bayerisch Eisenstein). Bei der ÖDP reichte die Stimmenzahl bei den bisherigen Kreisräten Hermann Pledl (Bischofsmais) und Brigitte Baueregger (Viechtach) nicht mehr für die Wiederwahl, während die FDP-Fraktion jetzt mit Gloria Gray (Zwiesel) verstärkt ist. Personell unverändert arbeitet die IG Frauen im Kreistag weiter.

− jf