Regen
Kreisschülersprecherin: Julia Rittner nutzt Amts-Bonus

16.10.2022 | Stand 16.10.2022, 15:19 Uhr

Julia Rittner (vorne Mitte) von der Mittelschule Bodenmais ist auch in diesem Schuljahr Landkreis-Schülersprecherin für die Grund- und Mittelschulen. Gewählt wurde sie von Schülersprechern der acht Mittelschulen, die zusammen mit den Verbindungslehrern nach Regen gekommen waren. Schulrätin Ulrike Ebner (vorne rechts) hatte zur Wahl eingeladen, auch stellv. Landrat Helmut Plenk (links) gratulierte der Siegerin. −Foto: Fuchs

Es gibt eine zweite Amtszeit für Julia Rittner, Landkreisschülersprecherin der Mittelschulen. Die Arnbruckerin, Schülerin der Klasse M10 an der Mittelschule Bodenmais, wurde am Freitag wiedergewählt. Dazu waren Schülersprecherinnen und Schülersprecher von allen acht Mittelschulen im Landkreis ins Landratsamt gekommen, begleitet von den jeweiligen Vertrauenslehrern.

In dieser Kennenlern-Runde, zu der Schulrätin Ulrike Ebner eingeladen hatte, kamen die neugewählten Schülersprecher erstmals zusammen. "Das hier ist ein Raum der Debatten, der Weichenstellungen", betonte stellvertrender Landrat Helmut in seiner Begrüßung im Raum Arber des Amts-Neubaus. Das passe gut zu dem Treffen, "ihr alle habt auch Verantwortung übernommen, ihr seid ja so etwas wie kleine Bürgermeister an eurer Schule".

Ulrike Ebner nutzte die Gelegenheit, um diese Tätigkeit näher zu beleuchten. Man könne die Mitwirkungsrechte in der Schülermitverwaltung wahrnehmen – oder die Zeit auch aussitzen. Ersteres lohne sich, betonte die Schulrätin, so habe die SMV ein Informations-, ein Vorschlags und ein Beschwerderecht. "Geht wachsam durch die Schule", riet Ebner. Gesammelt werden sollten nicht die Wünsche einzelner Mitschüler, sondern Dinge, die von vielen angesprochen werden, die viele nerven: "Wollen wir einen Basketballkorb im Pausenhof? Wollen wir andere Pausenzeiten?"

Die drei Schülersprecher sitzen zusammen mit Eltern und Lehrern im Schulforum, hier soll die Diskussion laufen. Auch die Hausordnung sei nicht in Stein gemeißelt, betonte Ebner – wenn dort etwa das Verbot zum Kaugummikauen steht, können die Schülersprecher eine Diskussion einfordern. Oder sich zumindest erklären lassen, warum die Regel sein muss.

In der Runde stellten sich alle Klassensprecher vor, teilweise hatten sie sogar kleine Powerpoint-Präsentationen vorbereitet. Julia Rittner berichtete zudem von ihrem ersten Jahr im Amt, das freilich stark von der Corona-Pandemie überschattet war. Die niederbayerischen Landkreis-Sprecherinnen und -sprecher konnten nur in Online-Konferenzen zusammenkommen. "Aber mir hat das Jahr gut gefallen", sagte sie. Und sie hätte jetzt durchaus Lust, auch fürs Amt der Bezirkssprecherin zu kandidieren – diese Wahl wird wohl heuer wieder in einem Präsenz-Treffen stattfinden.

Was über SMV alles möglich ist, davon gaben die Präsentationen der sieben Schul-Sprecher einen Eindruck. So etwa das Projekt "Schul-Hühner" in Teisnach, das Plenk besonders begeisterte. Viele Ukraine-Hilfsaktionen, Faschingsfeste, Sport-Turniere und Advents-Basare wurden organisiert, hier der Pausenhof verschönert, dort einem Schüler eine Brille finanziert. Und auch einmal einem Lehrer-Vorstoß Kontra gegeben, der auf die Verbannung von Süßigkeiten aus dem Pausenverkauf abzielte.

Die Wahl wickelte dann Tom Kißlinger, Verbindungslehrer an der Bodenmaiser Mittelschule, zusammen mit Ulrike Ebner und Karin Tschöpp vom Schulamt ab. Wählen durften Julia Rittner (Bodenmais), Tim Spitzenberger (Kirchberg), Vanessa Hobelsberger (Rinchnach), Lukas Kroiss (Ruhmannsfelden), Lucy Vogl (Teisnach), Vanessa Rothert (Viechtach) und Julian Haimerl (Zwiesel). Von der Mittelschule Regen war in Vertretung für die erkrankte Schülersprecherin Violette Urban Dario Kronschnabl gekommen. Sechs von ihnen stellten sich für die Wahl des Landkreis-Sprechers zur Verfügung, drei Kandidaten erhielten im ersten Wahlgang Stimmen. In der Stichwahl setzte sich dann die Amtsinhaberin Julia Rittner mit fünf von acht Stimmen durch.

− jf