Verwirrung gestiftet hat die offizielle Corona-Sieben-Tage-Inzidenz vom vergangenen Mittwoch.
Wie berichtet, hatte das Robert Koch-Institut für diesen Tag eine Inzidenz von 552,3 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner angegeben – inmitten der derzeit rollenden Omikron-Welle ein Rückgang gegenüber dem Vortag. "Dies Zahl war aber nicht korrekt, leider ist die Inzidenz nicht gesunken", teilte am Donnerstag Landkreispressesprecher Heiko Langer mit.
Er verwies darauf, dass offenbar nicht alle aus dem Landkreis gemeldeten Fälle seitens des RKI übernommen worden waren. Bereits am Folgetag wurden die Zahlen vom RKI korrigiert, so dass am Donnerstag eine Inzidenz von 770,9 Fällen offiziell gemeldet wurde (siehe unten). Der Blick in die Statistik zeigt, dass sich in den vergangen sieben Tagen 603 Landkreisbürger infiziert haben.
Acht Todesfälle im Januar
Positiv fällt in der Statistik der Blick auf die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf. Derzeit sind fünf Landkreisbürger in einer Klinik zur Behandlung, zwei davon werden intensivmedizinisch betreut. "Leider sind im Januar bereits acht Landkreisbürger an oder mit einer SARS-CoV-2-Infektion verstorben", so Langer weiter. Insgesamt gebe es bisher seit dem Beginn der Pandemie im März 2020 insgesamt 12636 Infektionsfälle zu verzeichnen und 227 Tote zu betrauern.
Im Kampf gegen die Pandemie gibt es weiterhin ein breites Impfangebot im Landkreis Regen. So werden am Freitag, 28. Januar, nicht nur Kinderimpfungen im Impfzentrum im Einkaufspark angeboten. In Bodenmais gibt es im Vital-Zentrum von 9 Uhr bis 16 Uhr ein Coronaschutzangebot. Hier weisen die Landkreisverantwortlichen darauf hin, dass sich zuletzt Veränderungen beim Impfstatus der mit dem Vakzin Johnson & Johnson geimpften Personen ergeben haben. "Für den vollen Impfschutz benötigen diese eine zusätzliche Impfung mit einem mRNA-Impfstoff", weiß der Sprecher. Wer mit Johnson & Johnson geimpft ist und als geboostert gelten will, benötigt eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff, also wie bei allen anderen Impfstoffen auch drei Impfungen.
Die Veränderung der Vorgaben haben auch Auswirkungen auf den Impfstatus. So sinkt rechnerisch die Zahl der geboosterten Landkreisbürger, einen Anstieg gibt es dadurch aber bei den Erstimpfungen, denn bisher wurde eine Johnson & Johnson-Impfung als Zweitimpfung gewertet. Nun ist diese aber als Erstimpfung statistisch auszuweisen. So wurden im Landkreis Regen mittlerweile 53.233 Erst-, 54.094 Zweit- und 35.734 Auffrischungsimpfungen gezählt. Die Quote der vollständig geimpften Landkreisbewohner, also aller Einwohner mit mindestens zwei Impfungen, liegt bei rund 70 Prozent.
Zwei Covid-Patienten auf den Intensivstationen
Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 770,9 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner hat das Robert Koch-Institut am Donnerstag für den Landkreis Regen gemeldet. Damit lag der Landkreis nach wie vor deutlich unter dem bundesweiten Wert von 1017,4. Im Kreis Deggendorf lag der Wert bei 965,9, in Kreis Freyung-Grafenau bei 805,3. Im Lauf der vergangenen sieben Tage waren den Behörden 596 Neuinfektionen bei Bürgern des Landkreises Regen gemeldet worden. Von den insgesamt am Donnerstag verfügbaren 15 Intensivbetten in den beiden Arberlandkliniken waren am Donnerstag 14 belegt, zwei von Covid-Patienten, einer musste beatmet werden.
− bb
So verteilen sich die Corona-Fälle im Landkreis Regen auf die einzelnen Altersgruppen.
