Regen
Ein See für March: Stadt investiert 800000 Euro

Kanalbau und Regenrückhaltebecken sind fertig – 800 000-Euro-Investition

01.05.2020 | Stand 20.09.2023, 23:31 Uhr

Bürgermeisterin am großen Schieberschlüssel: An ihrem vorletzten Arbeitstag drehte Regens Bürgermeisterin Ilse Oswald im frisch errichteten Regenrückhaltebecken in March den Ablauf auf. −Foto: M. Lukaschik

Dieser Dreh mit dem großen Schieberschlüssel gehört nicht zu den typischen Handbewegungen, die eine Bürgermeisterin zu machen hat. Aber jetzt, an ihrem vorletzten Tag im Amt, bedient Ilse Oswald mittels des großen T-Schlüssels den nagelneuen Schieber im nagelneuen Regenrückhaltebecken bei March.

2000 Kubikmeter Fassungsvermögen hat das Becken, das das Niederschlagswasser fast der gesamten Dorffläche von March auffangen soll. Neben dem Becken fließt der kleine Mühlbach vorbei. Was vor der Baumaßnahme einfach ein Wiesengraben war, ist jetzt ein munteres Bacherl, das in Windungen fließt, das Ufer mit Steinen gestaltet und mit 20 Bäumen und 80 Sträuchern bepflanzt, wie Erich Rankl von der Stadtverwaltung weiß.

Zu der Baumaßnahme gehört auch der Kanalbau, der von March in Richtung Roter Kapelle führt. Der neue Kanal soll die Anwesen entlasten, denen bis jetzt jeder starke Regenguss Sand und Schotter und noch Unangenehmeres in die Grundstücke und Häuser schwemmte. Entsprechend viel Unrat landete immer auch im Mühlbach, wie Sepp Muhr, stellvertretender Leiter der Regener Kläranlage, berichtete. Immer und immer wieder musste der Bach gesäubert werden, besonders die Feuchttücher hielten sich hartnäckig, wie der Klär-Experte weiß. Wenn jetzt nach einem Starkregen das Wasser im Kanal in Richtung Rote Kapelle schießt, wird die Wassermenge, die im Bach landet, reguliert. Ab einer gewissen Menge wird es in das Rückhaltebecken geleitet und so der Bach entlastet.

"Das ist eine große Verbesserung für March", sagte Bürgermeisterin Ilse Oswald, als sie sich das neue Becken erklären ließ. Rund 800000 Euro kostete die Maßnahme, die die Bischofsmaiser Baufirma Mader erledigt hat, für die Andreas Flock bei der Inbetriebnahme dabei war. Mit der Bausumme blieb man rund 150000 Euro unter der Kostenschätzung.

Und mit einem eleganten Dreh stellte die Bürgermeisterin Ilse Oswald schließlich den Schieber in exakt die Position, dass er die maximale Menge von 24 Litern pro Sekunde vom Regenrückhaltebecken in den Mühlbach entlässt.

− luk