Regen/Straubing
Ehrenblätter für drei Handwerksbetriebe

1089 Jahre Handwerkstradition: Ehrenblätter der HWK

15.11.2021 | Stand 15.11.2021, 11:36 Uhr

Für jahrzehntelanges Bestehen ehrte die Handwerkskammer im Hotel Asam in Straubing Betriebe aus ganz Ostbayern. Unter den Unternehmern war auch Bernhard Mader von der seit 90 Jahren bestehenden Bischofsmaiser Baufirma Mader. Ihm gratulierten HWK-Präsident Dr. Georg Haber (links) und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (rechts). −Foto: Studio Bosl

Die Ehrung der Handwerksbetriebe mit langjähriger Firmengeschichte durch die Handwerkskammer fand in diesem Jahr im Hotel Asam in Straubing statt. Auch drei Unternehmen aus dem Landkreis Regen durften dort Ehrenblätter entgegen nehmen.

Ein Ehrenblatt in Silber für das 25-jährige Betriebsjubiläum erhielt Florian Daffner, Montagebauer aus Geiersthal, überreicht. Das Ehrenblatt in Silber für das 50-jährige Betriebsjubiläum ging an Jörg Gronkowski, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister aus Katzenbach bzw. Regen. Und das Ehrenblatt in Silber für das 90-jährige Betriebsjubiläum gab es für Bernhard und Josef Mader von der Firma Mader Bau GmbH, Bischofsmais.

"Ein Betrieb, der über Jahrzehnte und Generationen hinweg bestehen bleibt – auch und gerade durch Krisenzeiten hindurch – spiegelt das Können und die absolute Leidenschaft der Unternehmensführung wider", mit diesen Worten würdigte der Handwerkskammerpräsident Dr. Georg Haber anlässlich der Verleihung von 22 Ehrenblättern in Silber und Gold an Handwerksbetriebe aus Ostbayern die besonderen Leistungen der verantwortlichen Unternehmer. Auch drei Unternehmen aus dem Landkreis Regen waren bei der Feier im Hotel Asam in Straubing vertreten.

Haber zeichnete die Handwerker für ihr langjähriges Betriebsbestehen von mindestens 25 Jahren aus. Vier Handwerksbetriebe aus der Region gibt es seit 100 Jahren und mehr, sie erhielten dafür das Ehrenblatt in Gold. Insgesamt brachten die Geehrten mehr als 1089 Jahre Betriebsbestehen auf die Waage. Der HWK-Präsident bescheinigte den Traditionsunternehmen im Handwerk Tugenden wie Geduld, Beharrlichkeit und Weitsichtigkeit. Nur mit diesen Eigenschaften und Fähigkeiten sei es den Unternehmern überhaupt möglich gewesen, ihre Betriebe über Jahrzehnte und Generationen hinweg so erfolgreich zu führen.

Auch betonte Haber, wie groß die Bedeutung des Handwerks für Ostbayern sei, das habe sich in den akuten Krisenmonaten der Pandemie abermals deutlich gezeigt: "Sie haben die Nahversorgung der Bevölkerung gesichert, Sie haben Arbeitsplätze geschaffen, ganze Wertschöpfungsketten etabliert und damit ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit gehandelt."

Für große Konzerne sei der Begriff eine leere Worthülse für Marketingzwecke, nicht so für die Branche Handwerk, in der wirklich nachhaltig gehandelt und gewirtschaftet werde.

Mit Blick auf die Zukunft appellierte Haber den Herausforderungen gemeinsam entgegenzutreten: "Die Krise hat wie ein Brennglas gezeigt, wo es vorher schon gehakt hat und wo wir noch mehr aufs Gas drücken müssen: Bei der Digitalisierung und dem Abbau von bürokratischen Hemmnissen beispielsweise." Auch in puncto Fachkräftesicherung gelte es weiterhin aktiv die Werbetrommel für das Handwerk zu rühren, nur so könne der Wirtschaftszweig seiner Aufgabe als Stabilitätsanker weiterhin nachkommen.

− bb