Flackernde Flammen, eine in Blau- und Rottönen illuminierte Gutsalm und ein tiefschwarzer Himmel: Das Ambiente bei der diesjährigen Rauhnacht auf der Gutsalm Harlachberg in Bodenmais war wieder schaurig-schön. Rund 400 Besucher lockte das Spektakel diesmal an den Fuß der Harlachberger Spitze.
Unter ihnen waren viele Einheimische und Leute aus den umliegenden Landkreisen, aber auch zahlreiche Urlaubsgäste. Gutsalm-Chefin Anneliese Kraus und ihr Team sorgten mit Verkaufsständen für die kulinarische Verpflegung der Gäste. Bei Gulasch- oder Kartoffelsuppe und Bratwürstelsemmel sowie Bier und Glühwein genossen die Besucher die mystische Atmosphäre.
Den Startschuss zur zweiten Rauhnacht auf dem Harlachberg gab Autor und Heimatforscher Sepp Probst im vollen Veranstaltungsstadel mit seinem Vortrag über die Rauhnächte im Bayerischen Wald. Der Regener ist bekannt für seine Bücher über die Sagen und Mythen seiner Heimat.
In seinem kurzweiligen, gut einstündigen Vortrag nahm Probst seine Gäste mit in die Welt der Sagengestalten. Er berichtete von der „Drud“, der „Weißen Frau“ der „Hobagoaß“ oder der „Arberhexe“ und erklärte, was es mit ihnen auf sich hat. Der Heimatforscher gab interessante Einblicke zum Thema Rauhnächte. Was haben sie für eine Bedeutung? Wann sind sie? Woher stammt eigentlich der Begriff? Und was ist der Unterschied zwischen Kramperl und Perchten? Alles Fragen, auf die Sepp Probst Antworten gab.
Im Anschluss versammelten sich die Besucher im Innenhof der Gutsalm um eine große Feuerschale. Es war Zeit für den Auftritt des Krampusvereins „Woidkrampal“. Dieses Jahr hatten sich die Mitglieder eine neue Show einfallen lassen. Ihr mystischer und wilder Tanz um die flackernden Flammen am Naturteich der Gutsalm erstaunte die Besucher. Besonders beeindruckt waren sie von der imposanten Feuershow.
Nach der rund 30-minütigen Einlage mischten sich die Teufel, Hexen und Kramperl unters Publikum. Die aufwendigen, schaurig-schönen Masken und Kostüme sorgten bei Groß und Klein für Gänsehaut. Es wurden dabei auch die Masken abgesetzt, damit die Kinder die Angst vor den wilden Gestalten verlieren konnten.
Gutsalm-Chefin Anneliese Kraus zeigte sich hochzufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung: „Dass wieder so viele Menschen gekommen sind, hat uns sehr gefreut. Mein Dank gilt meinem Team, Sepp Probst und den „Woidkrampal“, ihr Auftritt war wirklich beindruckend und sehr professionell.“
− tw
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