Mit blauem Auge davongekommen
Geißkopfbahn beendet Skisaison nach nur einem Monat – Arbeiten für Sommer starten bald

04.03.2023 | Stand 25.10.2023, 12:19 Uhr

Dieser Anblick war einmal, den letzten Skifahrern bot sich am Freitag beim Geißkopf nur noch auf dem schmalen Pistenstreifen etwas Schnee. −Foto: Archiv/Kruschinski

Bischofsmais. Während das Langlaufzentrum am Bretterschachten von weiter besten Langlaufbedingungen spricht und auf den Skadi-Loppet hinfiebert und der Arber plant, seine Lifte bis Ostern laufen zu lassen, waren die Wintersportbegeisterten am Geißkopf gestern zum letzten Mal auf der Piste. Denn seit heute ist Schluss, die Geißkopfbahn hat ihre Skisaison wegen der immer schlechter werdenden Pisten beendet – nach nur etwas mehr als einem Monat.

Strahlend blauer Himmel und in der Sonne schon fast milde Temperaturen begrüßten zum Abschluss die letzten Skifahrer. Die konnten sich neben dem Wetter auch über vergünstigte Tages- und Stundenkarten freuen. Erwachsene zahlten am letzten Tag nur den Jugendpreis. Zumindest ein kleiner Trost für all diejenigen, denen die 35 geöffneten Tage zu wenig waren.

Die Wintersportbegeisterten des Landkreises durften erst am 28. Januar auf die Pisten des Geißkopf. Zuvor waren die Beschneiungsaktionen Mitte Dezember den Rekordtemperaturen über Silvester zum Opfer gefallen. Trotzdem will Alexander Achatz, Betriebsleiter der Geißkopfbahn, nicht von der kürzesten Saison aller Zeiten sprechen: „Wir hatten schon wesentlich schlimmere Winter.“

Auch finanziell sei man mit einem blauen Auge davongekommen, bilanziert der Betriebsleiter:„Wir haben Glück gehabt, dass es im Februar so viel geschneit hat und wir bei den Temperaturen auch beschneien konnten.“ Zudem lockte die Sonne viele Sportler raus in den Schnee. Besonders erfolgreich war das erste Februarwochenende, „das war gigantisch“, so Achatz.

Keine Überraschung, schließlich fiel in den beiden Tagen zuvor so viel Schnee, das die Schulen im Landkreis an dem Freitag ausfielen und die Feuerwehr zu über 230 schneebedingten Einsätzen ausrücken musste. Insgesamt 5500 Karten wurden an dem Wochenende verkauft. An Gästen könne man noch etwa 30% dazu rechnen, erklärt Achatz, da im Voraus verkaufte Wochen- oder Saisonkarten nicht in der Statistik mit eingerechnet seien.

Mit dem Ende der Wintersaison starten aber nun auch direkt wieder die Arbeiten für die Sommersaison. „Am Montag fangen wir an, alle Zäune und Matten abzubauen“, erzählt Achatz. Nach einer Woche Urlaub startet dann auch bereits die Revisionszeit der Bahn, in der die Lifte gecheckt und überholt werden, bevor sie dann bis zum nächsten Winter wieder eingelagert werden.

Der Sessellift dagegen wird wieder für die Bikefahrer vorbereitet, wenn die sich auf ihren Rädern den Hang hinabstürzen. Und auch wenn Alexander Achatz hofft, dass so kurze Winter wie der diesjährige die Ausnahme bleiben, hofft er nun auf einen schnellen und warmen Frühling: „Dann können wir nämlich bald schon mit der Sommersaison loslegen.“

− skr