Im Landkreis Regen
LfU startet Naturschutzfachkartierung

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:29 Uhr

Auch auf ihn werden die Fachleute bei der Kartierung ganz genau schauen: Über die Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis Regen ist relativ wenig bekannt. −Foto: dpa

Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) hat heuer im Landkreis Regen die Naturschutzfachkartierung begonnen. Die Lebensräume seltener Tierarten aus verschiedenen Artengruppen werden in zweijähriger Geländearbeit untersucht und dokumentiert. Das teilt das LfU mit.

Damit soll die Datengrundlage aktualisiert werden, wichtig für den Artenschutz und Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität. Diese Daten werden von Behörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen genutzt, sind wichtig für Planungsvorhaben und tragen zu einem effektiven Einsatz von Fördermitteln bei.

Das LfU hat ein Planungsbüro aus Freising mit den Arbeiten beauftragt. Ein Expertenteam untersucht in den kommenden zwei Jahren sechs verschiedene Artengruppen mit rund 100 Zielarten auf ausgewählten Flächen. Die besondere Aufmerksamkeit gilt Vögeln, Reptilien, Amphibien, Libellen, Tagfaltern und Heuschrecken. Teilweise wird geprüft, ob bekannte Fundorte gefährdeter Arten noch von diesen besiedelt sind, so bei Kreuzotter, Schlingnatter oder Gelbbauchunke.

Über das Vorkommen der Feuersalamander ist trotz seiner auffälligen Erscheinung noch wenig bekannt. Auch bei den Kenntnissen über die Verbreitung von Libellen an Fließ- und Stillgewässern und den anderen Insektengruppen gibt es Wissenslücken. Auch häufige Arten werden dokumentiert, um eine Vergleichsgrundlage für künftige Entwicklungen zu erhalten. So ist der Baumweißling in höheren Lagen Bayerns keine seltene Art, doch in Regen sind nur einzelne Beobachtungen dokumentiert.

Arten wie der Frühlings-Perlmuttfalter oder der Violetter Feuerfalter sind sehr selten und beim Buntbäuchigen Grashüpfer ist die Chance gering, noch einen Nachweis zu erbringen. Das LfU rechnet nach Abschluss der zweijährigen Geländearbeiten mit Erkenntnissen zu über 500 wertvollen Lebensräumen im Landkreis.

Die Arbeiten werden in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden am Landratsamt und der Regierung von Niederbayern durchgeführt.

− bb