Regen
Lernen im Strandkorb

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:14 Uhr

Die neuen Strandkörbe an der Realschule haben (von rechts) Elias Haidu (8c) und Hausmeister Markus Smolka aufgebaut – nach getaner Arbeit luden sie drei Schülerinnen zum Sitztest ein. −Foto: Realschule

Schule soll wieder mehr zu einem Ort der Gemeinschaft, des gegenseitigen Helfens und des gemeinsamen Lernens und Lebens werden – zu diesem Schluss kam man an der Realschule Regen in der Aufarbeitung der Folgen der Corona-Pandemie. Das Wohlfühlen und Anerkanntwerden des Einzelnen sei ein wichtiger Faktor für das Erreichen dieser Ziele: Fühlt man sich wohler, kann man besser kommunizieren, ist offener für andere, tauscht sich mehr aus.

Aus diesem Grund arbeitet die Schulgemeinschaft gerade an der Umgestaltung verschiedener Bereiche zu Orten, an denen man sich gerne aufhält, sich aber auch entspannen, zurückziehen oder ins Gespräch kommen kann. Dabei wurden Anregungen von Seiten der Schülervertretung aufgenommen und gemeinsam von Schülern, Lehrern, Schulleitung und Hauspersonal in die Tat umgesetzt. Es gibt nun bequeme Sitzliegen und Sitzsäcke, zwei Strandkörbe fanden ihren Weg aus Norddeutschland in die Aula. Diese Bereiche sollen sowohl als Lern- als auch als Kommunikations- und Entspannungsort dienen. Eine englische Telefonzelle dient als „Hingucker“ und als Bücherdepot – neben der Schülerbücherei ein weiterer Ort, wo man ein Buch zur Hand nehmen kann. Außerdem wird gerade ein „Maker Space“ eingerichtet, ein Raum, der kreatives Problemlösen für Gruppen von Schülern ermöglichen soll. Im Zentrum steht eine Problemstellung, die zu mehreren Lösungsmöglichkeiten und Produkten anregt. Der „Space“ stellte dazu Geräte wie Lasercutter, Laptops oder 3D-Drucker. Doch auch traditionelle Techniken wie die Arbeit mit Textilien, Holz, Papier oder Ton haben ihren Platz. Der Lernprozess soll nicht nur auf Schülerseite bleiben, sondern auch Lehrkräften neue Erkenntnisse bieten: Schon in der Zeit des Aufbaus wurde deutlich, dass das gemeinsame Anpacken unentdeckte Talente sichtbar macht und das Verhältnis der Mitglieder der Schulfamilie zueinander positiv verändern kann.

Die Hoffnung für die Zukunft ist dabei, dass die Schule mehr und mehr zu einem Ort wird, an dem man sich wohlfühlt, der Gelegenheit zum Austausch bietet und einlädt, dort mehr Zeit gemeinsam zu verbringen. Eine erste Auswirkung zeigt sich bereits: Der Müll, der tagsüber im Schulhaus achtlos weggeworfen wird, ist bereits stark reduziert.

− bb